Wadephul auf diplomatischer Mission für Friedensgespräche im Nahen Osten
Der deutsche Außenminister Johann Wadephul erweitert seinen diplomatischen Besuch in der Nahostregion unerwartet um eine Station in Ägypten. Ursprünglich für Besuche in Katar und Kuwait geplant, gab der CDU-Politiker diese Entscheidung am Rande eines Treffens mit dem Golf-Kooperationsrat kund. In der ägyptischen Hauptstadt Kairo sind entscheidende Gespräche mit Außenminister Badr Abdel-Atti zum aktuellen Stand der Vermittlergespräche über den Gaza-Friedensplan von US-Präsident Donald Trump vorgesehen.
Wadephul betonte die Bedeutung dieser Woche für den Erfolg der ersten Phase des Friedensplans. Es gehe darum, die Freilassung von Geiseln zu sichern, humanitäre Hilfe nach Gaza zu bringen und einen belastbaren Waffenstillstand zu vereinbaren. Seiner Ansicht nach unterstützen alle involvierten Parteien aus der Region den Plan, doch seien jetzt präzise diplomatische Anstrengungen erforderlich. Bei Treffen mit Gideon Saar und Angehörigen der Geiseln wird das zentrale Anliegen der deutschen Außenpolitik bekräftigt: das Schicksal der Verschleppten.
Die ursprünglich geplanten Stationen Katar und Kuwait weisen ebenfalls zentrale Rollen im Friedensprozess auf. Katar wird insbesondere aufgrund seiner Kontakte zur Hamas als unverzichtbarer Vermittler gesehen. In der Zwischenzeit bereitet sich Kairo auf weitere Vermittlungsgespräche vor, in denen Trumps Plan zwischen israelischen und Hamas-Vertretern diskutiert wird. Obwohl die Hamas Teilen des Plans zugestimmt hat, steht die explizite Zustimmung zur Niederlegung ihrer Waffen noch aus. Die Bedeutung der bevorstehenden Verhandlungen ist groß, nicht zuletzt aufgrund der tragischen Ereignisse vom 7. Oktober 2023, die den Gaza-Konflikt eskalierten.
