Vorsicht vor Inflationsdaten: US-Börsen halten inne
Nach einem erfolgreichen Wochenabschluss schalteten die Anleger an der Wall Street zu Wochenbeginn in den Ruhemodus. Der Dow Jones Industrial büßte zuletzt 0,42 Prozent ein und landete bei 43.988 Punkten. Währenddessen bewegte sich der technologieorientierte Nasdaq 100 kaum, notierte jedoch bei stabilen 23.610 Punkten und festigte damit sein zuvor erreichtes Rekordhoch.
Der S&P 500 hingegen pendelte bei 6.386 Zählern nah am Freitagsniveau. Analysten der Bank Citigroup zeigten sich optimistisch und hoben das Kursziel des S&P 500 von 6.300 auf 6.600 Punkte an. Sie begründen diesen Optimismus mit Steuersenkungen, die die negativen Effekte der Zölle auf US-Unternehmen ausgleichen könnten.
Die Anleger blicken vorsichtig auf den Wochenbeginn, der von ökonomischen und politischen Ereignissen geprägt ist. Besondere Aufmerksamkeit gilt den Inflationsdaten, die am Dienstag erwartet werden. Diese Daten sind entscheidend, da sie Einfluss auf die Entscheidung der US-Notenbank Fed haben könnten, ob der Leitzins im September gesenkt wird. Die Marktexperten von Helaba prognostizieren weitere Anstiege sowohl der allgemeinen als auch der Kerninflationsrate, angetrieben durch die neuen Zölle.
Ein bedeutendes Ereignis markiert der Freitag, wenn US-Präsident Donald Trump in Alaska mit Russlands Staatspräsident Wladimir Putin über eine Friedenslösung für den Ukraine-Konflikt verhandeln möchte.
Im Fokus der Investoren standen zu Wochenbeginn Chiphersteller. Die US-Regierung erhebt ab sofort eine 15-prozentige Abgabe auf Verkäufe von KI-Chips nach China. Trotz dieser Neuigkeiten verzeichneten die Aktien von Nvidia und AMD moderate Kursgewinne. Micron Technology konnte einen Zuwachs von 3 Prozent verzeichnen, nachdem das Unternehmen die Prognosen für den Umsatz und Gewinn im vierten Quartal erhöht hatte.
Lithium-Produzenten wie Albemarle und Sigma Lithium freuten sich über erhebliche Kursanstiege von 10 beziehungsweise mehr als 23 Prozent. Der Anstieg der Lithiumpreise, ausgelöst durch die temporäre Schließung einer großen Mine in China, bot Rückenwind. Beobachter vermuten, dass China plant, Überkapazitäten auf dem Batteriemarkt strafrechtlich zu reduzieren, was möglicherweise weitere temporäre Schließungen nach sich ziehen könnte.

