Vogelgrippe macht keinen Bogen um US-Rinder: Genetische Analysen enthüllen mutmaßlichen Übertragungsweg
In den Vereinigten Staaten steht die Tierwelt vor einer neuen Herausforderung: In einer aktuellen genetischen Analyse, die Licht in das Dunkel der jüngsten Vogelgrippefälle bringt, wird nahegelegt, dass ein einzelner Übergang des H5N1-Virus von einem Vogel auf eine Kuh zu mehreren Infektionen in der amerikanischen Milchviehbranche geführt hat. Die Untersuchung deutet darauf hin, dass der Ausbruch möglicherweise seinen Beginn bereits im Januar, eventuell sogar schon im Dezember hatte.
Bereits Ende März hatte das Landwirtschaftsministerium bestätigt, dass in Texas und Kansas Rinder positiv auf das H5N1-Virus getestet wurden. Seither wurden in acht Bundesstaaten Dutzende von Herden gemeldet, die von dem Virus betroffen sind.
Neueste Erkenntnisse zeigen auf, dass Spuren des H5N1-Virus in Milchproben entdeckt wurden, die an verschiedenen Orten des Landes entnommen wurden. Gesundheitsbehörden versichern jedoch, dass diese Spuren für den Menschen ungefährlich seien.
Der genaue Infektionsweg der Kühe bleibt zwar unklar, doch vermuten Experten, dass Ausscheidungen oder Sekrete eines mit dem Virus infizierten Wildvogels als Übertragungsquelle dienen.
Die Zurückhaltung von Bundesbehörden in den USA bei der Freigabe wichtiger Informationen, darunter genetische Sequenzen des Virus aus infizierten Rinderpopulationen, wurde kürzlich kritisiert. Diese Daten könnten entscheidende Erkenntnisse zur Evolution des Virus und dem Umfang des Ausbruchs liefern. Berichten zufolge hat das Landwirtschaftsministerium zwar am vergangenen Sonntag 239 genetische Sequenzen veröffentlicht, dabei jedoch einige Details – wie den genauen Standort des Fundes und Zeitangaben – ausgespart. (eulerpool-AFX)
