Verwüstung im grünen Paradies: Illegales Goldschürfen raubt Brasiliens Indigenen Lebensgrundlage
Ein Bericht von Greenpeace Brasilien schlägt Alarm: Täglich wird eine Fläche, vergleichbar mit vier Fußballplätzen, im Herzen des brasilianischen Regenwaldes durch illegale Goldschürfer vernichtet. Das Ausmaß der Zerstörung in den Schutzgebieten der Kayapó, Munduruku und Yanomami ist erschreckend. Die aktuelle Studie, die von der Umweltschutzorganisation herangezogen wurde, offenbart, dass im vergangenen Jahr 1.410 Hektar an kostbarem Ökosystem unwiederbringlich vernichtet wurden.
Die dramatische Geschwindigkeit des Raubbaus lässt sich nicht nur an Zahlen messen. Jorge Eduardo Dantas, Sprecher von Greenpeace Brasilien, betont die vielfältigen Konsequenzen: Mit jeder Stunde, die die Schürfer ungestört agieren können, steigt die Gefahr, dass indigene Gemeinschaften bedroht, Flusswasser durch Schadstoffe verdorben und die Diversität der Tier- und Pflanzenarten reduziert wird. Insgesamt beläuft sich die Fläche des durch illegalen Bergbau verwüsteten Landes auf 26.000 Hektar – eine Größe, die der städtischen Fläche Frankfurts gleichkommt.
Der Abbau von Bodenschätzen in indigenen Schutzgebieten ist in Brasilien zwar gesetzlich untersagt, doch scheint dies den Trend illegaler Aktivitäten nicht zu bremsen. Greenpeace verweist auf eine beunruhigende Zunahme solcher Eingriffe in den letzten Jahren. Die Folgen dieses illegalen Vordringens sind erschütternd: Neben der direkten Bedrohung für die indigenen Völker kommt es zur Vergiftung der Wasserwege mit Quecksilber, zu Abholzung und zum Verlust kultureller Identitäten. Derartige Entwicklungen rücken die Verantwortung der nationalen und internationalen Gemeinschaft ins Licht, die Notwendigkeit, den Schutz der Umwelt und die Rechte der Ureinwohner stärker zu verteidigen und Durchsetzung zu fordern. (eulerpool-AFX)