Verhaltene Reaktion auf anstehende US-Fed-Entscheidungen: Deutsche Staatsanleihen leicht unter Druck
Die Anleger an den deutschen Anleihemärkten zeigen sich vor der mit Spannung erwarteten Entscheidung der US-Notenbank Fed eher zurückhaltend. Am Mittwochvormittag sank der bedeutende Euro-Bund-Future um 0,13 Prozent auf 130,75 Punkte, während die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen bei 2,53 Prozent lag.
Diese Entwicklung erfolgt trotz der aktuellen geopolitischen Anspannungen zwischen den USA und dem Iran, die Investoren jedoch nicht in Scharen in als sicher geltende Staatsanleihen trieb. Die Forderungen von US-Präsident Donald Trump nach einer bedingungslosen Kapitulation des Irans und seine Aussagen über nachlassende Geduld legen laut Einschätzungen, wie sie etwa von der Dekabank geäußert werden, die Möglichkeit eines militärischen Konflikts nahe.
Diese Drohkulisse scheint jedoch die Marktbewegungen im Anleihebereich nicht signifikant zu beeinflussen. Vielmehr konzentrieren sich Investoren auf die bevorstehende Zinsentscheidung der Fed, die für den Abend erwartet wird.
Zwar äußert sich das Weiße Haus wiederholt kritisch zur gegenwärtigen Zinspolitik, doch erwarten die meisten Analysten, dass die Fed den Leitzins unverändert lässt. Entscheidende Einflussfaktoren sind dabei eine Inflationsrate nahe dem von der Fed angestrebten Zwei-Prozent-Ziel sowie ein stabiler Arbeitsmarkt.
Besonders aufmerksam werden die Anleger jedoch die begleitenden Aussagen der Fed verfolgen, denn angesichts jüngst schwächer ausgefallener US-Konjunkturdaten könnte die Notenbank Signale für zukünftige Zinssenkungen setzen.