Verdacht verdichtet: Achter Festgenommener nach Moskauer Terrorakt
In der unheilvollen Aufarbeitung des blutigen Anschlags in der Nähe von Moskau meldet sich die russische Justiz mit der Festnahme eines weiteren Tatverdächtigen zu Wort. Ein 31-jähriger russischer Bürger, dessen Wurzeln in der zentralasiatischen Ex-Sowjetrepublik Kirgistan verortet sind, wurde gemäß Verlautbarungen des Moskauer Basmanny-Gerichts, die durch die Nachrichtenagentur Interfax verbreitet wurden, in Untersuchungshaft genommen. Die Vorwürfe wiegen schwer: Er soll den Attentätern Unterschlupf gewährt haben, indem er ihnen eine Wohnung zur Verfügung stellte. Vor Gericht wehrte sich der Mann gegen diese Anschuldigungen und beteuerte, die wahren Absichten seiner Mieter nicht gekannt zu haben.
Die Konzerthalle Crocus City Hall in Krasnogorsk, ein Vorort der russischen Metropole, war am Freitag Schauplatz eines grauenvollen Szenarios: Terroristen töteten mindestens 139 Personen und verwundeten rund 200 weitere. Die Terrormiliz Islamischer Staat reklamierte flugs die Verantwortung für dieses Blutbad für sich, während Analysten den Ableger Islamischer Staat Provinz Khorasan für die mögliche Drahtzieherrolle ins Feld führen.
Diese Darstellung der Ereignisse kontrastiert scharf mit den Behauptungen russischer Politikakteure und Propagandisten, die die Ukraine als heimlichen Strippenzieher hinter dem Attentat vermuten – allerdings ohne schlüssige Beweise zu präsentieren.
Parallel dazu teilte der russische Inlandsgeheimdienst FSB mit, dass ein weiterer potenzieller Anschlag in der Region Samara vereitelt worden sei, hinter dem angeblich ein Mitglied des "Russischen Freiwilligenkorps" stehe, welches im Ukraine-Konflikt involviert sei. Ob diese Informationen den Kern der Wahrheit treffen, steht aktuell noch außerhalb jeder öffentlichen Bestätigung.
Blick zurück, Schritt nach vorn – in einem Klima der Ungewissheit und Angst nimmt die Suche nach Gerechtigkeit und Aufklärung ihren unerbittlichen Lauf. (eulerpool-AFX)