Verbundzustellung: Ein Modell mit Zukunft bei der Post
Die klassische Rolle des Briefträgers verändert sich grundlegend. Bei der Deutschen Post nimmt die sogenannte Verbundzustellung zunehmend an Gewicht zu. Diese innovative Zustellart kombiniert die Auslieferung von Briefen und Paketen durch einen einzigen Zusteller. Aktuell wird bereits bei 68 Prozent aller Sendungen dieses Konzept praktiziert, und der Trend zeigt weiter nach oben. Zum Vergleich: Noch 2020 waren es lediglich 57 Prozent, und 2023 schon 65 Prozent der Sendungen. Bis zum Jahr 2030 strebt das Unternehmen einen Anteil von 90 Prozent an, um bis 2035 die Transformation weitgehend abzuschließen.
Der Wandel in der Branche erklärt sich durch den Rückgang der versendeten Briefe - bedingt durch die fortschreitende Digitalisierung in Kommunikation und Geschäft. Verbraucher und Unternehmen ziehen digitale Kanäle vor, während gleichzeitig der Online-Handel boomt und die Menge der versendeten Pakete spürbar ansteigt.
Das Tochterunternehmen Deutsche Post der DHL Gruppe sieht in dieser Entwicklung auch eine Chance zur Sicherung von Arbeitsplätzen. Ein Sprecher des Unternehmens betonte, dass die Zusteller durch die steigende Paketanzahl auch weiterhin gut ausgelastet sein werden, was ihren Arbeitsplatz sicherer macht. Insbesondere in großen Städten könnte das klassische Berufsbild des reinen Briefträgers auch nach 2035 in einzelnen Fällen noch Bestand haben, prognostiziert der Firmensprecher angesichts der dynamischen Veränderungen in der Logistikbranche.

