Vegane Tattoos – Tipps zur Farbe und Nachsorge
03. März 2015, 14:38 Uhr · Quelle: klamm.de

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Vegane Tattoos – Tipps zur Farbe und Nachsorge
Gesund Leben und dabei ganz auf tierische Zusätze verzichten, ist ein Traum, der hinter dem Veganismus steht. Vegane Lebensmittel und Kleidung gehören schon lange zum Alltag, aber was ist mit Tattoos? Können Körperbemalung und veganer Lebensstil miteinander verbunden werden?
Farbe? Ja, aber bitte vegan!
Vegane Farbe, das bedeutet Farbe ganz ohne tierische Zusätze. Um ganz sicher zu gehen, das auf tierische Produkte verzichtet wird, hilft es dabei nur einen Blick auf das Etikett zu werfen. Dabei verbergen sich leider hinter künstlich klingenden Inhaltsstoffen oft das ein oder andere tierische Produkt.
Bekannte Beispiele dieses Phänomens ist zumindest Kamin und Schellack, diese werde aus dem Blut einer Lausart gewonnen, das Blut der Kaminlaus ist leuchtend rot und ist daher für Veganer nicht anzuraten. Eine weitere Falle stellt der Begriff Lanolin dar, hierbei handelt es sich um einen Farbstoff, der seine Basis in Wollwachs hat. Weitere mögliche nicht-vegane Inhaltsstoffe sind Knochenkohle und Glycerin, ein Bestandteil, der sowohl aus Tieren, als auch aus Pflanzen gewonnen wird.
Nach dem Tattoo: vegan, auch bei der Nachsorge
Die Augen aufhalten, das endet für alle, die Wert auf vegane Inhaltsstoffe legen, nicht nur bei der Wahl der Tinte, sonder spielt auch eine Rolle bei der Wahl des richtigen Nachsorgemittels. Da die Haut durch den Prozess des Tätowierens stark gereizt ist, ist es wichtig, das Tattoo regelmäßig mit Salben geschmeidig zu halten, welche den Heilungsprozess beschleunigen. Der Klassiker Panthenolsalbe, ist zwar sehr effektiv, enthält aber trotzdem oft noch tierische Bestandteile. Viele Veganshops bieten jedoch Alternativen, z.B. Gibt es Salben, die basiert sind auf Extrakten der Hanfpflanze, sowie zum Beispiel Calendula.
Ein Leben ohne Tattoo: Tattoos entfernen
Vegane Tattoos entfernen, geht sich auf die gleiche Weise wie "herkömmliche" Tattoos auch. Grund hierfür ist, dass auch bei veganen Tattoos, körperfremder Farbstoff in die Zellen eingelagert werden muss, um das Tattoo dauerhaft haltbar und resistent gegen beispielsweise Wasser zu machen.
Wer eine Leben ohne Tattoo führen möchte, hat dabei die besten Chancen, wenn das Tattoo in dunklen Farben wie schwarz oder blau gestochen ist. Tattoos zu entfernen ist zwar auch bei anderen Farben möglich, hier ist der Eingriff jedoch etwas komplizierter und es sind oft mehrere Sitzungen nötig. Da aber auch das Lasern ein für die Haut sehr strapazierender Eingriff ist, ist es wichtig nach den Sitzungen, die Haut zu schonen und mit entsprechenden Cremes zu beruhigen.
Fazit: Tattoo & Vegan: Ein vielversprechendes Konzept
Dank der allgemeinen Aufmerksamkeit und dem steigenden Bewusstsein der Tattoowierer ist mittlerweile möglich, Veganismus und ausgezeichnete Tattookunst miteinander zu verbinden. Dabei ist es jedoch unverzichtbar, vorher eine gründliche Recherche durchzuführen: Was für Farben werden wirklich komplett vegan hergestellt? Gibt es einen Vertreiber, der vielleicht sogar seinen Schwerpunkt auf veganen Farben hat? Welche Tätowierer arbeiten wirklich mit veganen Mitteln? Und welche veganen Möglichkeiten gibt es um mein Tattoo nachher ausreichen mit veganen Produkten zu versorgen?
Nach all diesen Fragen steht dem Schritt zu einem veganen Tattoo jedoch nichts mehr im Wege.

