Varta verschiebt Jahresfinanzbericht nach Cyberangriff
Der Batteriespezialist Varta sieht sich weiterhin mit den Folgen eines Cyberangriffs konfrontiert, der bereits im Februar für Schlagzeilen sorgte. In einer aktuellen Mitteilung des Unternehmens zeichnet sich ab, dass die Auswirkungen des Angriffs weitreichender sind, als ursprünglich angenommen. Der Vorstand hat nun entschieden, die Offenlegung der Jahresfinanzberichte, die für den 28. März geplant war, auf einen späteren Zeitpunkt nach dem 30. April zu verschieben. Ein genaues Datum steht nach Firmenangaben noch aus.
Die Schwierigkeiten sind auf die Notwendigkeit zurückzuführen, die betroffenen IT-Systeme sicherheitshalber herunterzufahren, als Varta das Ziel eines Hackerangriffs wurde. Diese Vorsichtsmaßnahme zog eine Verzögerung bei der Finalisierung und dem Abschluss der Prüfverfahren für die Finanzberichte nach sich, was die Unternehmensführung nun vor Herausforderungen stellt.
Zugriffsprobleme auf zentrale Finanzinformationen und Geschäftsdokumente haben das Unternehmen in eine prekäre Lage versetzt – der Zugang ist weiterhin stark limitiert oder gänzlich unterbrochen. Obwohl Varta inzwischen bekanntgab, wieder teilweisen Zugriff auf die IT-Systeme erhalten zu haben, sind weitere erhebliche Einschränkungen im Tagesgeschehen spürbar. Die Produktion wurde zwar größtenteils wieder aufgenommen, doch es zeichnet sich ab, dass eine Rückkehr zur vollen Betriebsfähigkeit noch einige Zeit in Anspruch nehmen könnte.
Die finanziellen Märkte reagierten prompt auf die jüngsten Entwicklungen, was sich in einem Rückgang des Aktienkurses niederschlug. Auch die Planung der Hauptversammlung, ursprünglich für den 23. Mai anberaumt, muss aufgrund der aktuellen Umstände revidiert werden. Es scheint, als müsse Varta einen Marathonlauf der Krisenbewältigung absolvieren, ehe eine Rückkehr zur normalen Geschäftstätigkeit möglich ist. (eulerpool-AFX)