Valor Mortis: Ein Soulslike, das mit Ego-Perspektive und Horror überrascht
Ein ungewöhnlicher Ansatz im Soulslike-Genre
Das polnische Studio One More Level, bekannt durch den rasanten Cyberpunk-Platformer Ghostrunner, wagt sich mit Valor Mortis auf neues Terrain. Auf der Gamescom 2025 wurde das Spiel erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt und sorgte sofort für Aufsehen. Anders als die meisten Vertreter des Genres setzt dieses Soulslike auf eine Ego-Perspektive, was für frischen Wind in der Szene sorgen könnte. Doch was genau macht dieses Projekt so besonders?
Das Setting von Valor Mortis entführt Spieler in eine düstere Version des napoleonischen Europas. Die Welt ist von einer mysteriösen Seuche geplagt, die Menschen in groteske Kreaturen verwandelt. Inmitten dieses Horrors steht die Hauptfigur William, ein untoter Soldat der Grande Armée Napoleons, der nach seinem Tod auf dem Schlachtfeld wiedererweckt wird. Seine Mission: Eine finstere Verschwörung aufdecken, die die gesamte Menschheit bedroht.
Gameplay: Schnelligkeit trifft auf Soulslike-Herausforderung
Die Entwickler bei One More Level bringen ihre Erfahrung aus Ghostrunner ein und kombinieren sie mit den typischen Elementen eines Soulslikes. Das Ergebnis ist ein Kampfsystem, das weniger träge wirkt als bei vielen Genre-Vertretern. Stattdessen stehen präzise, schnelle Bewegungen im Vordergrund, gepaart mit übernatürlichen Fähigkeiten, die William im Kampf einsetzt.
- Ego-Perspektive: Ein mutiger Schritt, der das Spielerlebnis intensiver gestaltet und gleichzeitig eine neue Herausforderung darstellt, da die Übersicht im Kampf eingeschränkt ist.
- Horror-Elemente: Die Atmosphäre ist durchdrungen von Gore und Schrecken, was durch mutierte Gegner und eine beklemmende Welt verstärkt wird.
- Metroidvania-Aspekte: Neben den typischen Soulslike-Mechaniken gibt es Erkundungselemente, die an Metroidvania-Titel erinnern und die Welt öffnen.
Interessant ist auch der Einfluss von Spielen wie Dishonored, den die Entwickler offen zugeben. Besonders in Bezug auf die Gestaltung von Fähigkeiten und die Herangehensweise an Kämpfe sind Parallelen zu erkennen, auch wenn Valor Mortis deutlich härter und unerbittlicher bleiben soll.
Ein Spiel, das polarisiert
Die Entwickler machen keinen Hehl daraus, dass ihr neues Werk nicht für jeden gedacht ist. Es richtet sich an Fans des Genres, die nach einer neuen Herausforderung suchen und bereit sind, sich auf die ungewöhnliche Perspektive einzulassen. Während erste Gameplay-Eindrücke von der Gamescom 2025, darunter eine 33-minütige Demo, großes Potenzial zeigen, bleibt abzuwarten, ob das Konzept im fertigen Spiel überzeugt.
Was ist bereits bekannt?
- Release-Zeitraum: Das Spiel soll 2026 für PC und Konsolen erscheinen, genaue Plattformen sind noch nicht final bestätigt.
- Singleplayer-Fokus: Im Gegensatz zu vielen modernen Titeln setzt Valor Mortis auf ein reines Einzelspieler-Erlebnis ohne Multiplayer-Elemente.
- Atmosphäre: Die düstere Welt, kombiniert mit Horror und Gore, soll eine beklemmende Stimmung erzeugen, die Spieler in ihren Bann zieht.
Einflüsse und Erwartungen
Die Verbindung von schnellem Gameplay, inspiriert durch Ghostrunner, mit der harten Präzision eines Soulslikes macht neugierig. Dazu kommt die ungewöhnliche Perspektive, die in diesem Genre bisher kaum genutzt wurde. Ob das Spiel letztlich mit den Großen des Genres mithalten kann, bleibt offen, doch die ersten Reaktionen von der Gamescom 2025 sind überwiegend positiv. Besonders die Atmosphäre und das Kampfsystem wurden von Testern gelobt, auch wenn die Schwierigkeit nicht ganz so brutal wie bei anderen Vertretern wirkt.
Ein Zitat aus dem Entwicklerteam unterstreicht den Anspruch des Projekts:
Wir wollen kein Spiel für jedermann machen. Es soll herausfordern, aber auch neue Wege gehen.
Mit Valor Mortis könnte One More Level ein Genre erweitern, das bereits von Innovationen lebt. Die Kombination aus Setting, Perspektive und Gameplay-Mechaniken macht das Spiel zu einem der spannendsten Projekte der kommenden Jahre für Fans von Soulslikes.
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