USA und Währungsfonds sagen 140 Millionen Dollar zu
Sowohl die US-Regierung als auch der Internationale Währungsfonds (IWF) haben dem Karibikstaat am Donnerstag jeweils 100 Millionen Dollar (jeweils rund 69 Millionen Euro) zugesagt. US-Präsident Barack Obama erklärte im Weißen Haus, Haiti habe für sämtliche Regierungseinrichtungen derzeit höchste Priorität. «Eine der größten Hilfsoperationen unseres Landes ist auf dem Weg nach Haiti», sagte Obama in Washington.
Erste US-Rettungsteams seien bereits in Haitis Hauptstadt Port-au-Prince eingetroffen, um Verwundeten zu helfen und die Suche nach Überlebenden zu unterstützen. Außerdem sollten dort im Laufe des Donnerstags ein Flugzeugträger, ein Lazarettschiff sowie ein Amphibienschiff ankommen. Die rund 2000 Marines an Bord sollen nach Angaben eines Militärsprechers erst dann zur Herstellung von Sicherheit und Ordnung eingesetzt werden, wenn es die Lage erfordert.
«Wir koordinieren unsere Hilfe mit anderen internationalen Organisationen, um Haiti so schnell wie möglich Unterstützung für den schwierigen Wiederaufbau zu geben», sagte IWF-Direktor Dominique Strauss-Kahn in Washington. Die Millionenhilfe muss noch von den obersten Entscheidungsgremien der Organisation abgesegnet werden, was aber als sicher gilt.
Am Vortag hatte die Weltbank Haiti ebenfalls 100 Millionen Dollar Nothilfe zum Wiederaufbau der zerstörten Metropole Port-au-Prince zugesagt. Weltbank-Präsident Robert Zoellick erklärte, seine Organisation entsende auch ein Team, das helfen soll, den Schaden und die nötigen Aufbaukosten abzuschätzen.
Beim schwersten Erdbeben in Haiti seit mehr als 150 Jahren könnten nach Schätzungen der haitianischen Regierung mehr als Hunderttausend Menschen ums Leben gekommen sein. Weite Teile der Hauptstadt des bitterarmen Karibikstaats wurden verwüstet.