US-Staatsanleihen im Sinkflug – Fed-Direktor hält Zinssenkungen zurück
Bei geringfügigen Handelsumsätzen im Vorfeld des Osterfestes tendierten die US-Staatsanleihen rückläufig. Insbesondere die Terminkontrakte für zehnjährige Anleihen, auch T-Note-Future genannt, verbuchten Einbußen und sanken auf 110,73 Punkte, ein Minus von 0,13 Prozent. Die Kapitalmärkte reagierten damit auf die gestiegene Rendite der Zehnjahrespapiere, die sich auf 4,21 Prozent erhöhte. Diese Entwicklungen am Anleihenmarkt lassen sich vor allem durch die kürzlich abgegebenen Kommentare des Fed-Direktors Christopher Waller erklären. Waller, bekannt als Befürworter einer straffen Geldpolitik, signalisierte Zurückhaltung bezüglich einer Absenkung der Leitzinsen. Seiner Auffassung nach besteht angesichts der aktuellen Wirtschaftsdaten, insbesondere der Inflationszahlen, kein unmittelbarer Handlungsbedarf, die Zinssätze zu reduzieren. Waller beschrieb die jüngsten Inflationsdaten als unbefriedigend und zeigte sich nur bereit, Zinssenkungen in Erwägung zu ziehen, wenn über einige Monate hinweg bessere Daten vorliegen würden. Darüber hinaus hob der Fed-Direktor die Kraft der US-Wirtschaft hervor und verwies auf das anhaltend starke Neueinstellungsverhalten als Beleg für die ökonomische Stärke. Mit diesen Äußerungen verstärkt Waller die Position jener innerhalb der Federal Reserve, die eine anhaltend restriktive Geldpolitik befürworten, um Inflationsrisiken zu dämpfen und die Wirtschaft nicht zu überhitzen. (eulerpool-AFX)