US-Regierung will Verkauf von F-16-Kampfjets an die Türkei in Gang setzen
Präsident Joe Biden hat die Vorsitzenden wichtiger Ausschüsse im Kongress darüber informiert, dass er beabsichtigt, das Parlament offiziell über den Verkauf von F-16-Kampfjets an die Türkei in Kenntnis zu setzen. Dies bestätigte ein Vertreter der US-Regierung der dpa in Washington. Der Verkauf soll erfolgen, sobald die Türkei die Ratifizierung der schwedischen Nato-Beitrittsprotokolle abgeschlossen hat. Biden hat die Kongressmitglieder in einem Brief dazu aufgefordert, den Verkauf unverzüglich voranzutreiben. Das US-Parlament kann das Rüstungsgeschäft blockieren. Eine Reihe von Parlamentariern hatte in der Vergangenheit bereits deutlich gemacht, dass sie den Deal verhindern wollen, solange sich die Türkei gegen den Nato-Beitritt Schwedens ausspricht. Am Dienstag hat das türkische Parlament schließlich für den Nato-Beitritt Schwedens gestimmt, nachdem es zuvor zu einer langen Diskussion kam. Präsident Recep Tayyip Erdogan muss den Beschluss jedoch noch unterschreiben und im Amtsblatt veröffentlichen. Ob er die türkische Ratifizierung zeitnah abschließen wird, bleibt abzuwarten. Erdogan hatte die Zustimmung seines Landes zu diesem Nato-Beitritt unter anderem an Kampfjetlieferungen aus den USA geknüpft. Die US-Regierung hat bereits seit längerem ihre Bereitschaft signalisiert, die von Erdogan angestrebte Modernisierung der Flotte zu unterstützen. Gleichzeitig machten sie jedoch deutlich, dass es sich dabei nicht um eine Gegenleistung für die Zustimmung des Landes zur Nato-Norderweiterung handele. US-Außenminister Antony Blinken traf Erdogan erst Anfang Januar in Istanbul. Die F-16-Kampfflugzeuge gehören zu den leistungsfähigsten Militärjets weltweit und werden in über zwei Dutzend Ländern eingesetzt. Die US-Firma Lockheed Martin produziert diese Maschinen, die sowohl in der Luftverteidigung als auch gegen Ziele am Boden eingesetzt werden können. Die F-16 ist in der Lage, auch bei extrem niedriger Höhe und bei jedem Wetter zu fliegen. Medienberichten zufolge umfasst das Geschäft mit der Türkei eine Reihe von neuen F-16-Kampfjets und Modernisierungspakete für die bereits vorhandenen Flugzeuge. (eulerpool-AFX)