US-Regierung erwägt Beteiligung an Intel
Der amerikanische Chipgigant Intel könnte Medienberichten zufolge bald den US-Staat als neuen Aktionär begrüßen, um seine inländische Produktion zu stärken. Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge befinden sich die Gespräche zwischen der Trump-Regierung und dem Unternehmen auf einem fortgeschrittenen Niveau.
Anlass für die Überlegungen war ein Treffen zwischen Präsident Donald Trump und Intel-CEO Lip-Bu Tan in dieser Woche. Die Regierung zeigt sich bereit, in den Konzern zu investieren, auch wenn konkrete Details noch nicht festgelegt sind. Während Intel zu diesen Spekulationen schweigt, mahnte das Weiße Haus über CNBC zur Vorsicht und bezeichnete derartige Berichte als hypothetisch.
Die Börse reagierte dennoch positiv: Die Aktien von Intel verzeichneten einen Anstieg von 7,4 Prozent. Im Zusammenhang mit den jüngsten Entwicklungen forderte Präsident Trump den unverzüglichen Rücktritt des Intel-Chefs, nachdem ein Senator ihm Verbindungen zu China vorgeworfen hatte. Trump kündigte zudem an, dass Tan mit Regierungsvertretern in Kontakt treten wird, um in der nächsten Woche Vorschläge vorzulegen.
Intel, einst Marktführer im Halbleiterbereich, sieht sich mittlerweile wachsender Konkurrenz durch Nvidia im Bereich Künstliche Intelligenz ausgesetzt, während auch die Nachfrage im traditionellen Segment von PC-Prozessoren und Rechenzentrum-Chips unter Druck gerät. Ein Beispiel für den Einfluss der Regierung war die vorherige "goldene Aktie" bei der Übernahme von US Steel durch Nippon Steel, die präsidiale Genehmigungen bei wichtigen Entscheidungen erforderte.

