Unzufriedenheit mit Schwarz-Gelb wächst

Berlin (dpa) - Die Unzufriedenheit mit der Bundesregierung nimmt einer Umfrage zufolge weiter zu. Im aktuellen ARD-«Deutschlandtrend» waren 72 Prozent der Deutschen mit der Arbeit von Schwarz-Gelb nicht zufrieden. Das sind fünf Punkte mehr im Vergleich zum Januar.

Vermisst wird eine klare Linie. So vertraten 85 Prozent der Befragten die Meinung, Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) müsse «die politische Richtung der Bundesregierung klarer vorgeben».

Besonders schlecht kommt der Koalitionspartner FDP weg. Drei Viertel der Deutschen (75 Prozent) finden, dass der Partei von Guido Westerwelle ihre eigenen Interessen wichtiger sind als der Erfolg der Regierung. Für 62 Prozent haben die letzten Wochen gezeigt, «dass Union und FDP einfach nicht mehr zusammen passen». Nur 18 Prozent finden, dass die Regierung «ein klares Konzept für die nächsten vier Jahre hat».

In der Sonntagsfrage kommt die Union gegenüber dem Vormonat unverändert auf 36 Prozent. Die FDP stabilisiert sich bei zehn Prozent. Die SPD verliert einen Punkt und erreicht 25 Prozent. Die Grünen verlieren einen Punkt und kommen auf 14 Prozent. Die Linke liegt unverändert bei elf Prozent. Damit kommt Schwarz-Gelb auf 46 Prozent, die Opposition liegt zusammen bei 50 Prozent.

Das Ansehen von FDP-Chef Westerwelle befindet sich der Umfrage zufolge im Sinkflug. Nur noch 25 Prozent der Deutschen sind mit seiner Arbeit zufrieden. Damit verliert der Vizekanzler bei seinen persönlichen Werten acht Punkte im Vergleich zum Vormonat und erreicht den schlechtesten Wert seit Juli 2005.

Auch bei der Ausübung seines Regierungsamtes wird Westerwelle kritisch beurteilt. Nur 26 Prozent sehen Deutschland durch den Außenminister gut in der Welt vertreten. Alle seine Vorgänger schneiden in der Umfrage besser ab. Joschka Fischer erhielt 77 Prozent Zustimmung, Frank-Walter Steinmeier (67 Prozent), Klaus Kinkel (38 Prozent).

Die Liste der beliebtesten Parteipolitiker wird weiterhin von Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) angeführt - mit unverändert 69 Prozent Zustimmung. Auf Platz zwei folgt Kanzlerin Merkel (62 Prozent), zwei Punkten mehr im Vergleich zum Vormonat. Platz drei belegt Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) mit 58 Prozent Zustimmung und einem satten Plus von sieben Punkten.

Für die Sonntagsfrage im Auftrag der ARD-Tagesthemen hat das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap von Montag bis Mittwoch dieser Woche 1500 Wahlberechtigte bundesweit telefonisch befragt. Die Fehlertoleranz beträgt 1,4 Prozentpunkte bei einem Anteilswert von 5 Prozent bis 3,1 Prozentpunkte bei einem Anteilswert von 50 Prozent.

Bundesregierung / Koalition / Umfragen
05.03.2010 · 07:14 Uhr
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