Uniper-Aktie: CEO Lewis hält Deutschland in Sachen Gas für gut positioniert
Uniper-Chef Michael Lewis ist der festen Überzeugung, dass Deutschland auch diesen Winter gut bei der Gasversorgung aufgestellt ist.
"Unsere Speicher sind mit 95 Prozent gefüllt, und wir haben schon alle Verpflichtungen für diesen Winter erfüllt", sagte er der Rheinischen Post (Samstag). Lewis betonte, dass Uniper – der wichtigste Gaslieferant Deutschlands – das Flüssiggasterminal in Wilhelmshavencu bereits in Betrieb genommen hat.
"Russland verkauft weiterhin LNG auf dem Weltmarkt, so dass wir nicht immer wissen können, welchen Ursprung das eingekaufte Gas hat", ergänzte der Uniper-Chef.
Dennoch sieht Lewis auch Restrisiken. "Wenn es sehr kalt wird und/oder Probleme bei der LNG-Beschaffung auftauchen, könnte es auch in diesem Winter knapp werden oder teurer werden. Wenn Chinas Wirtschaft brummt und viel Flüssiggas nachgefragt wird, kann es in Europa knapp oder sehr teuer werden", betonte er.
Deshalb fordert er, die staatlichen Preisbremsen bis April 2024 und den reduzierten Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent auch weiter zu beibehalten. Weiterhin betonte Lewis, dass der Gasmarkt noch sehr anfällig ist und kleine Störungen zu Preisausschlägen führen können.
Er geht aber nicht von einem so starken Preisanstieg wie 2022/2023 aus. Derzeit wird für 80 Prozent des Gasverbrauchs ein Höchstpreis von 12 Cent pro Kilowattstunde eingehalten und höhere Kosten werden erstattet. Diese staatlichen Entlastungen laufen jedoch zum Jahresende aus.