UN-Experten sehen Verbesserungsbedarf bei UNRWA nach israelischen Vorwürfen
Die Überprüfung des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA durch eine unabhängige Expertengruppe offenbart, dass die Organisation in einigen Bereichen Handlangerbedarf hat. Das teilten die Vereinten Nationen in New York mit, indem sie auf den Zwischenbericht der Untersuchung Bezug nahmen. Im Rahmen der Überprüfung, die auf schwere Vorwürfe Israels folgte, arbeitet die Gruppe an präzisen Vorschlägen, um die beanstandeten Punkte anzugehen. Die Gruppe, angeleitet von der früheren französischen Außenministerin Catherine Colonna, erkennt gleichzeitig an, dass die UNRWA bereits viele Verfahren zur Sicherstellung ihrer Neutralität umsetzt. Die Expertenkommission, die neben Colonna auch Fachkräfte von international renommierten Instituten wie dem schwedischen Raoul-Wallenberg-Institut, dem Michelsen-Institut in Norwegen und dem Dänischen Institut für Menschenrechte umfasst, konzentriert sich auf die Untersuchung der Neutralitätswahrung der UNRWA im israelisch-palästinensischen Konflikt. Sie erwägt ebenso die Implementierung verbesserter Schutzmaßnahmen und struktureller Veränderungen. Die UNRWA war in die Kritik geraten, nachdem Israel Behauptungen aufstellte, dass Angehörige der Organisation in Terrorakte der islamistischen Hamas involviert gewesen sein sollen. In der Folge setzten bedeutende Geldgeber wie die USA und Deutschland ihre Zahlungen aus. UN-Generalsekretär António Guterres sicherte eine gründliche Untersuchung zu. Während von den Ergebnissen des Zwischenberichts nur eine kurze Mitteilung existiert, plant die UN, den Abschlussbericht, der für den 20. April erwartet wird, der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Parallel dazu führen die Vereinten Nationen auch eine interne Revision durch, die sich den einzelnen Anschuldigungen gegen Mitarbeiter widmet. Seit Jahrzehnten setzt sich die UNRWA speziell für die Bedürfnisse palästinensischer Flüchtlinge ein und ist insbesondere im Gazastreifen unverzichtbar für die humanitäre Unterstützung von über zwei Millionen Zivilisten. (eulerpool-AFX)