Ukraine weist Schuld an mutmaßlichem Terrorakt von sich
Im Spiel der Schuldzuweisungen nach dem vermuteten Anschlag in der Nähe von Moskau haben ukrainische Vertreter jegliche Beteiligung ihres Landes dementiert. Mychajlo Podoljak, ein Berater im Präsidialamt, bekräftigte via Telegram, dass zwischen der Ukraine und den dortigen Ereignissen keinerlei Verbindung bestehe. Während sein Land in einem Krieg mit Russland stehe und entschlossen gegen die russische Armee vorgehe, seien terroristische Methoden nicht Teil des ukrainischen Repertoires. Dies, so Podoljak, sei ein entscheidender Unterschied zu den Praktiken Russlands.
In der Geschichtsbetrachtung bezog sich Podoljak auf Ereignisse, bei denen russische staatliche Organe in ähnliche Vorkommnisse verwickelt gewesen seien. Dabei erwähnte er explizit die Bombenanschläge auf Wohngebäude in Moskau im Sommer 1999, die als Startschuss für den Zweiten Tschetschenienkrieg und zugleich als umstrittener Auftakt der politischen Karriere Putins gelten.
Darüber hinaus wies der ukrainische Militärgeheimdienst den Anschlag ebenfalls Russland zu. Andrij Jussow, ein Repräsentant des Dienstes, beschrieb auf der Internetplattform NV das Muster als charakteristisch für Putin und interpretierte es als eine Vollendung dessen politischer Methoden. Parallel dazu beschuldigte eine Einheit russischer Paramilitärs, die an der Seite der Ukraine kämpft, offen den Kreml, hinter dem Angriff zu stecken. Jussow und Podoljak beriefen sich zudem auf Warnungen von westlichen Botschaften, die auf solche Inszenierungen von russischen Geheimdiensten hinweisen würden. (eulerpool-AFX)