Ukraine setzt Drohnenangriffe fort: Raffineriebrand und Abfangaktionen in Russland
In einer Nachtaktion hat die ukrainische Armee mit einem Aufgebot von Kampfdrohnen gezielte Schläge gegen russische Einrichtungen durchgeführt. Laut Berichten des russischen Verteidigungsministeriums wurden dabei über verschiedene Regionen Russlands hinweg insgesamt 26 Drohnen abgefangen, darunter auch nahe der bedeutenden Metropole St. Petersburg. Die Angriffe erstreckten sich bis zur Raffinerie des Ölgiganten Lukoil in Kstowo, Region Nischni Nowgorod, wo durch den Einschlag einer Drohne ein Feuer entfacht wurde. Die betroffene Anlage befindet sich rund 800 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt und zeugt von der wachsenden Reichweite ukrainischer Drohnentechnologie. Regionalbehörden meldeten den Einsatz spezialisierter Löschzüge zur Bekämpfung des Brands, veranlasst durch den Gouverneur Gleb Nikitin. Ferner kam es auch im Reservat Orjol zu einem Brand in einem Treibstofflager nach einem Drohnenangriff. Berichte über Verletzte halten sich in Grenzen; es wurde nur eine verletzte Person gemeldet. Die Informationen aus militärischen Kreisen lassen sich unabhängig jedoch nicht verifizieren. Die Sprecher des Kremls, allen voran Dmitri Peskow, bezichtigen die Ukraine, gezielt zivile Ziele zu attackieren, wobei von offizieller Seite beteuert wurde, dass die Abwehrmechanismen des Landes effektiv funktionieren. Die Frage nach verstärktem Schutz industrieller Anlagen führt auch zu Diskussionen innerhalb des Verteidigungsministeriums. In den vergangenen Wochen hat die Ukraine ihre Taktik mit Angriffen auf russische Infrastruktureinrichtungen, insbesondere Metallverarbeitungsbetriebe sowie Öl- und Gasanlagen, intensiviert. Ziel ist es, den Nachschub der russischen Militärobjekte zu stören. Trotz der gesteigerten Reichweite der ukrainischen Drohnen sind die Auswirkungen dieser Angriffe bislang nicht mit den verheerenden Folgen russischer Raketen- und Drohnenangriffe auf ukrainische Städte zu vergleichen. (eulerpool-AFX)