UBS-Präsident verteidigt Kapitalstrategie und betont Unabhängigkeit
Inmitten hitziger Debatten um Bankenregulierung und Kapitalanforderungen positioniert sich Colm Kelleher, der Präsident der UBS, entschieden gegen die Erhöhung von Kapitalvorgaben für Großbanken. Anlässlich der Generalversammlung in Basel bekräftigte Kelleher seine ernsten Bedenken gegenüber Vorschlägen, weitere finanzielle Ressourcen von Banken zu verlangen. Während er die Diskussionen über eine angemessene Regulierung von Banken nach der Übernahme von Credit Suisse für angemessen erachtet, lehnt er die Idee, zusätzliches Kapital als Universalwerkzeug zu nutzen, strikt ab.
Laut Kelleher sind es nicht die Kapitalanforderungen, die zur Rettungsbedürftigkeit der Credit Suisse beigetragen haben, sondern vielmehr ein mangelhaftes Geschäftsmodell. Die Führungsebene der Banken, so der Verwaltungsratspräsident, müsste diese Problemstellungen durch korrektes Management adressieren, da Vertrauen nicht einfach durch Regulierungsmaßnahmen hergestellt werden könne.
Darüber hinaus lehnt es Kelleher ab, die UBS als 'Too big to fail' einzustufen und verweist auf das solide Geschäftsmodell sowie eine risikoarme Bilanz der Bank, die sie zu einem der bestkapitalisierten Finanzhäuser Europas mache. Mit einer festen Verwurzelung in der Schweiz bekräftigte Kelleher die Bedeutung des Standorts für die Strategie der UBS und versicherte, dass man an diesem lebenswichtigen Eckpfeiler der Bank festhalten wolle.
Zum Abschluss seiner Rede unterbreitete er den Aktionären ein Versprechen hinsichtlich der Dividendenpolitik der Bank: Für das Jahr 2024 wird eine Anhebung der Dividende im mittleren Zehnprozentbereich angestrebt, mit dem Ziel, bis 2026 die gesamten Kapitalausschüttungen über das Niveau vor der Übernahme von Credit Suisse zu heben. (eulerpool-AFX)
