Türkei als Friedensstifter zwischen Ukraine und Russland?

In einem bedeutsamen Treffen zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in Istanbul, positionierte sich die Türkei einmal mehr als potenzieller Vermittler in dem anhaltenden Konflikt zwischen der Ukraine und Russland. Erdogan erklärte sich bereit, einen Friedensgipfel zu veranstalten, der auch russische Teilnehmer einbezieht und betonte die Unterstützung seines Landes für den Wiederaufbau der Ukraine sowie für deren Bestrebungen, enger an westliche Allianzen anzurücken.

Präsident Selenskyj hingegen konzentriert sich auf die Umsetzung seines Friedensplans, der einen kompletten Rückzug russischer Truppen beinhaltet. Dieser Plan soll zunächst auf einem separat angedachten Gipfel in der Schweiz ohne russische Beteiligung diskutiert werden. Selenskyj ist der Ansicht, dass eine Einladung Russlands zu diesem Zeitpunkt sinnlos wäre, da das Land blockiere, zerstöre und töte. Er strebt zunächst die Erarbeitung eines detaillierten Plans durch die "zivilisierten Länder der Welt" an, bevor eine Konsultation mit Russland ins Auge gefasst wird.

In seiner Rede wies Selenskyj auf die produktive Natur der Gespräche mit Erdogan hin, besonders betreffend die Vermittlung für die Freilassung in Russland inhaftierter ukrainischer Staatsbürger. Er brachte auch das Schicksal der Krimtataren vor, deren Rechte er verteidigt wissen möchte. Erdogan unterstützte diese Haltung und bezeichnete die Krimtataren als wesentlichen Bestandteil der Ukraine.

Ein weiteres Diskussionsthema zwischen den beiden Staatschefs war der Export ukrainischen Getreides über das Schwarze Meer, für dessen sicheren Transit die Ukraine garantiert. Die Vertreter beider Nationen unterzeichneten zudem ein Abkommen für den elektronischen Austausch von Zolldaten, welches den Handel erleichtert.

Am Rande des Treffens besuchte Selenskyj auch eine Werft, die zwei Kriegsschiffe für die ukrainische Marine baut. Die Korvette „Hetman Iwan Masepa“ soll noch in diesem Jahr fertiggestellt werden, während das zweite Schiff den Namen „Hetman Iwan Wyhowskyj“ tragen wird. Darüber hinaus sind zukünftige gemeinsame Rüstungsprojekte zwischen den Ländern in Planung.

Seit Beginn der russischen Invasion ist die Türkei ein wichtiger Knotenpunkt für Verhandlungen und bietet sich fortwährend als Vermittler für Friedensgespräche an. Zudem unterstützt Ankara die Ukraine mit Waffenlieferungen, was die Doppelfunktion der Türkei in diesem geopolitischen Konflikt widerspiegelt. (eulerpool-AFX)

Politics
[Eulerpool News] · 08.03.2024 · 22:07 Uhr
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