Trump offen für Veröffentlichung von Militärvideo: Kontroversen um Angriff in der Karibik
US-Präsident Donald Trump hat signalisiert, dass er die Veröffentlichung von Videoaufnahmen eines umstrittenen Militärangriffs in der Karibik in Betracht zieht. Bei dem Vorfall am 2. September wurde ein Boot, das mutmaßlich zum Drogenschmuggel benutzt wurde, vom US-Militär attackiert. Berichten zufolge erlagen zwei Überlebende später einem zweiten Angriff durch US-Streitkräfte, was Fragen nach der Rechtmäßigkeit und der ethischen Vertretbarkeit des Einsatzes aufgeworfen hat.
Der zweite Angriff könnte laut Experten eine Verletzung des Völkerrechts darstellen, da die Männer, die sich nach dem ersten Angriff verzweifelt an das Wrack klammerten, keine direkte Bedrohung mehr darstellten. Verteidigungsminister Pete Hegseth distanzierte sich von der Verantwortung für diesen umstrittenen Angriff und betonte, dass er die Entwicklung nicht weiterverfolgt habe, da er nach dem ersten Angriff anderweitig beschäftigt gewesen sei. Er unterstrich, dass Admiral Frank M. Bradley innerhalb seiner Befugnisse gehandelt habe, als er den zweiten Angriff autorisierte.
In der "New York Times" wird berichtet, dass einer der Überlebenden um Hilfe gefunkt habe, bevor Admiral Bradley den zweiten Angriff anordnete. Trump betonte unterdessen, dass die USA ihre Maßnahmen gegen den Drogenschmuggel ausweiten werden und plant nun, auch Einsätze an Land durchzuführen, ohne jedoch explizit ein Ziel zu benennen. Es wird jedoch angenommen, dass er erneut Venezuela im Visier hat, nachdem er in der Vergangenheit Präsident Nicolás Maduro immer wieder für den Drogenhandel verantwortlich gemacht hat.

