Trade Republic schreibt erneut schwarze Zahlen – Fintech trotzt dem Kostenschub
Das Berliner Fintech Trade Republic hat seinen Erfolgskurs bestätigt: Im Geschäftsjahr 2023/24 erwirtschaftete der Neobroker einen Jahresüberschuss von 34,8 Millionen Euro, nach 14 Millionen im Vorjahr. Damit schreibt das Unternehmen bereits das zweite Jahr in Folge schwarze Zahlen – ein seltenes Kunststück in der sonst defizitären Fintech-Branche.
Provisionserträge schießen in die Höhe
Laut dem im Unternehmensregister veröffentlichten Jahresabschluss kletterten die Gesamterträge um mehr als 75 % auf rund 340 Millionen Euro, wovon 316 Millionen Euro auf Provisionserträge entfielen. Das belegt, dass das Kerngeschäft – der Handel mit Wertpapieren und ETFs – weiterhin boomt.
Kosten steigen, aber Profitabilität bleibt
Zwar wuchsen auch die Kosten deutlich: Die Verwaltungsaufwendungen stiegen um 67 % auf 225 Millionen Euro, insbesondere für Marketing, IT und Beratung. Dennoch konnte Trade Republic seine Profitabilität halten – ein Zeichen, dass das Geschäftsmodell inzwischen trägt.
Wachstum mit Banklizenz
Seit der Vollbanklizenz Ende 2023 hat Trade Republic sein Angebot massiv ausgebaut – mit eigener Bezahlkarte, Girokonto und neuen Sparprodukten. Mittlerweile zählt das Fintech über zehn Millionen Kunden und verwaltet ein Vermögen von rund 150 Milliarden Euro.
Fazit
Trade Republic beweist, dass Skalierung im Fintech-Sektor funktionieren kann. Trotz steigender Kosten wächst der Neobroker weiter profitabel – und dürfte damit den Maßstab für Europas Digitalbanken setzen.


