Tote bei syrischen Offensiven - Westen will Härte

Damaskus/New York/Kairo (dpa) - Die syrischen Streitkräfte sind am Donnerstag mit massiver Gewalt gegen Oppositionelle im Grenzgebiet zur Türkei und zum Libanon vorgegangen.

14 Panzer sowie 50 Busse und andere Fahrzeuge mit Soldaten rückten in den Ort Sarakib in der Provinz Idlib ein. Militärkolonnen fuhren auch in den Ort Al-Kusair in der Provinz Homs ein. Das berichteten syrische Aktivisten.

Allein dort sollen elf Menschen getötet worden sein. Auch Massenverhaftungen wurden gemeldet. In der Nacht zuvor wurden bei Razzien in der Provinzhauptstadt Homs 19 Menschen getötet.

In der Nacht zum Donnerstag gingen die Kundgebungen gegen das Regime von Präsident Baschar al-Assad weiter. Videos, die von Aktivisten ins Internet gestellt wurden, zeigten Demonstrationen in mehreren Städten, darunter in Homs, in der südlichen Provinz Daraa und in der Vorstadt Hersta bei Damaskus.

Im Fastenmonat Ramadan, der vor zehn Tagen begann, haben sich die Proteste in Syrien in die Zeit nach dem Fastenbrechen am Abend verlagert. Die Vereinten Nationen gehen inzwischen von 2000 toten Zivilisten seit Beginn der Unruhen im März aus.

Nach dem am Mittwoch groß in Szene gesetzten Truppenabzug aus der Protesthochburg Hama sind nach Augenzeugenberichten einige Panzer wieder dorthin zurückgekehrt. Diese seien am Abend auf dem Assi-Platz in Stellung gegangen, berichtete ein Bewohner dem Nachrichtensender Al-Dschasira. Der Platz im Zentrum der Stadt ist der Mittelpunkt der Proteste in Hama.

Die westlichen Botschafter im UN-Sicherheitsrat wünschen sich indes mehr Härte im Umgang mit dem starrsinnigen Assad-Regime, wissen aber nicht, wie sie das bewerkstelligen sollen. Die Vetomächte Russland und China zeigen immer noch keine Bereitschaft, Sanktionen gegen Syrien zu tolerieren.

Der Sicherheitsrat müsse aber «weitergehende Schritte» erwägen, wenn die Führung weiter mit Gewalt gegen ihr eigenes Volk vorgehe und sich Reformen verweigere, sagte Großbritanniens Vizebotschafter Philip Parham am Mittwoch (Ortszeit) nach einer geschlossenen Sitzung des mächtigsten UN-Gremiums.

«Wir fordern das syrische Regime auf, die Rufe zu hören, die vom Sicherheitsrat, aus der Region selbst und von anderen Teilen der internationalen Gemeinschaft kommen», sagte Parham. Bisher habe Präsident Baschar al-Assad die einstimmige Forderung des Sicherheitsrates nach Reformen und einem Ende der Gewalt ignoriert. Syriens UN-Botschafter Baschar Dschaafari widersprach dieser Darstellung. Darin werde die Situation in Syrien «falsch verstanden und falsch gedeutet», sagte er.

Konflikte / UN / Syrien
11.08.2011 · 16:48 Uhr
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