Tierwohl-Cent: Bauernproteste könnten Änderung herbeiführen
Der Bauernverband steht vor einer wichtigen Entscheidung: Sollte er den Fokus seiner Proteste ändern und sich verstärkt für eine tierfreundlichere Landwirtschaft einsetzen? Bisher lag der Schwerpunkt hauptsächlich auf der Beibehaltung des Rabatts bei der Energiesteuer auf Agrardiesel. Doch es gibt größere Probleme in der Branche, die dringend angegangen werden müssen – allen voran die Tierhaltung.
Der Rückgang des Fleischkonsums zeigt deutlich, dass viele Menschen die derzeitige Art der Tierhaltung nicht akzeptieren. Sie fordern bessere Bedingungen für die Tiere. Experten haben daher vorgeschlagen, eine Tierschutzsteuer oder -abgabe auf Fleisch zu erheben, beispielsweise in Form von 40 Cent pro Kilo Schweinefleisch. Das dadurch generierte Geld könnte den Landwirten zugutekommen, die sich für eine artgerechtere Tierhaltung einsetzen. Dies würde frischen Wind in die Branche bringen und Milliarden in sie investieren.
Bisher wurde dieses Konzept von der FDP blockiert, doch unter dem Druck der Bauernproteste könnte sich dies ändern. Die derzeitige Situation bietet den Landwirten eine günstige Gelegenheit, den Tierwohl-Cent einzuführen. Die Inflationsrate ist gesunken und Umfragen zeigen eine große Sympathie für die Bauern. Die Politik könnte davon profitieren und die Stimmung der Bevölkerung nutzen, um Veränderungen herbeizuführen.
Es bleibt abzuwarten, wie der Bauernverband auf diese mögliche Änderung reagieren wird. Die Entscheidung liegt bei ihnen – ob sie den Fokus der Proteste verschieben und sich für eine bessere Tierhaltung einsetzen oder weiterhin auf den Rabatt bei der Energiesteuer beharren. (eulerpool-AFX)
