Tesla mit erstem Umsatzrückgang seit 2019 – Produktionsaussetzung bremst Wachstumskurs
Nach Jahren eines beeindruckenden Wachstums hat Tesla eine unerwartete Wende erlebt: Der Elektroautobauer verzeichnete im letzten Quartal einen Umsatzrückgang von neun Prozent, womit die Erlöse auf 21,3 Milliarden Dollar sanken. Der Pionier der Elektromobilität, der sonst für seine beständig steigenden Zahlen bekannt ist, konnte damit nicht die Prognosen der Analysten erreichen, die von einem Umsatz in Höhe von 22,15 Milliarden Dollar ausgegangen waren. Dieser Dämpfer spiegelte sich auch im Ergebnis pro Aktie wider, das hinter den Markterwartungen blieb.
Ein klarer Gewinneinbruch von 55 Prozent ist ebenfalls zu verbuchen, was sich konkret in einem Quartalsgewinn von 1,13 Milliarden Dollar niederschlägt. Die Auswirkungen des verfehlten Auslieferungsziels von rund 387.000 Fahrzeugen im ersten Quartal, welches 8,5 Prozent geringer ausfiel als im Vorjahr und sogar 20 Prozent weniger als im letzten Quartal 2023, sind deutlich spürbar. Tesla führt einen Teil der Schwierigkeiten auf vorübergehende Produktionsstopps im Werk Grünheide zurück, ausgelöst durch einen Anschlag auf die Stromversorgung.
Für die Zukunft hält sich Tesla mit konkreten Prognosen bezüglich der Auslieferungen zunächst zurück, doch es wird ein merklicher Rückgang im Vergleich zum Vorjahr erwartet. Trotz der Herausforderungen konnte die Aktie nachbörslich einen Zuwachs von über sieben Prozent verzeichnen, eine Kehrtwende nach einem bisherigen Jahrestief von 40 Prozent. Mit der Ankündigung, dass im zweiten Halbjahr 2025 neue, teils preiswertere Modelle in Produktion gehen sollen, gibt das Unternehmen einen positiven Ausblick. Dies kommt gerade rechtzeitig, nachdem zuletzt Unsicherheit herrschte, ob Tesla an der Einführung eines lang erwarteten, günstigeren Automodells festhält.
Doch die Herausforderungen wachsen: Tesla sieht sich einer abflauenden Nachfrage und zunehmender Konkurrenz, insbesondere aus China, gegenüber. CEO Elon Musk reagiert darauf mit einem Abbau von mehr als zehn Prozent der Stellen und senkt zusätzlich über das Wochenende die Preise einiger Modellvarianten. (eulerpool-AFX)