Tesla-Großaktionär: Elon Musk sollte keine unerreichbaren Ziele via Twitter verbreiten
Keine Tweets mit unrealistischen Zielen
13,2 Millionen Tesla-Aktien hält die Baille Gifford & Co. und ist damit der größte außenstehende Aktionär des Konzerns. Somit ist Anderson ohenhin dazu angehalten, hin und wieder seine Meinung zu bestimmten Ereignissen rund um den E-Autobauer zu äußern. Und das tut er auch: Er ist nicht dafür, dass Musk sich vollständig von Twitter zurückziehen soll, sondern plädiert lediglich dafür, dass der CEO etwas angemessener mit dem Medium umgeht. "Man sollte im Großen und Ganzen nicht zu viele Ziele mit festgelegten Daten preisgeben, die nicht erreichbar sein können", so Anderson.
Der Branchenkenner bezieht sich dabei auf einen Tweet von Musk zu Robotaxis, die den Aussagen des Tesla-CEOs zufolge im Laufe des kommenden Jahres auf den Markt kommen sollen. Die elektrisch betriebenen Fahrzeuge sollen in der Lage sein, vollständig autonom zu fahren, und dem Unternehmen eine halbe Billion Dollar Marktkapitalisierung bescheren. Auch verkündete Musk eine Reihe von Aussagen, die er schnell wieder zurückzog - so in etwa die Schließung von Tesla-Geschäften oder die Privatisierung des Konzerns.
Schon bevor der Tesla-Chef seine Pläne, Tesla von der Börse nehmen zu wollen, bekannt gab, verlautete Anderson, dass der Konzern eine "Friedens- und Durchführungs"-Phase brauche. Genau in dieser Zeit sah sich Tesla mit großen Produktionsproblemen mit dem Model 3 konfrontiert. Elon Musk müsse sich auf wesentliche Dinge konzentrieren und sich von diesem Druck lösen können, die Lage von Tesla ständig kommentieren zu müssen. Der Tesla-Chef könne sehr wohl auch mal "im Hintergrund sein".
Elon Musk und Twitter
Ein Ratschlag, der nicht ganz unangemessen ist, denn in der Vergangenheit war Musk immer wieder mit seltsamen Tweets aufgefallen. So verkündete er im vergangenen Monat, seinen Twitter-Account löschen zu wollen. Auch sorgte er mit Äußerungen zu Teslas Absatzzahlen, seiner Beleidigung eines britischen Höhlentauchers oder der Kundgebung zur Privatisierung des Konzerns für mächtig Ärger unter anderem mit der US-Börsenaufsicht SEC. Die Tweets brachten dem Tesla-Visionär Dollarstrafen in Millionenhöhe ein.
Ein Grund, um sich Sorgen zu machen? Zumindest glauben das einige Kritiker, die davon ausgehen, dass der 48-Jährige unter dem Einfluss von Drogenkonsum stehen könnte. Das zeige beispielsweise die Anfrage eines Tesla-Fans an Elon Musk, auf Twitter nicht so viele merkwürdige Beiträge zu veröffentlichen, woraufhin dieser mit "Das mache ich schon seit Ramses II so. Er war ein großartiger Pharao" antwortete.