Tarifstreit in Schleswig-Holstein: Eskalation steht bevor
Im anhaltenden Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes zeichnen sich in Schleswig-Holstein weitere Spannungen ab. Die jüngste Verhandlungsrunde zwischen über 2,5 Millionen Beschäftigten des Bundes und der Kommunen sowie deren Arbeitgebern endete ohne Fortschritte, ein konkretes Angebot blieb seitens der Arbeitgeber aus.
Der dbb in Schleswig-Holstein äußerte sich enttäuscht über diese Entwicklung und betonte, dass die bisherigen Aktionen nicht ausgereicht hätten, um Bewegung in die Verhandlungen zu bringen. Eine Intensivierung der Maßnahmen sei daher unumgänglich.
In den kommenden Wochen müssen sich die Bürgerinnen und Bürger im nördlichsten Bundesland auf verstärkte Warnstreiks und begleitende Aktionen einstellen. Ein landesweiter Aktionstag ist für den 6. März angesetzt, flankiert von vielfältigen Warnstreiks in verschiedenen öffentlichen Einrichtungen.
Bereits am 4. März ist das Kraftfahrt-Bundesamt in Flensburg von den Streikmaßnahmen betroffen. Die Gewerkschaften Verdi und der dbb verhandeln insgesamt für weite Teile des öffentlichen Dienstes, einschließlich Beschäftigter in Verwaltung, Bildungseinrichtungen, öffentlichem Nahverkehr, Entsorgungsbetrieben sowie Flughäfen.
Auch Beschäftigte der Feuerwehr und Bundespolizei sind einbezogen. Ziel der Gewerkschaften bleibt eine Gehaltserhöhung von acht Prozent, mindestens jedoch 350 Euro monatlich. Die Arbeitgeberseite hat in beiden bisherigen Verhandlungsrunden auf ein Angebot verzichtet.