Tarifrunde bei Lufthansa schließt mit Einigung – keine Streiks über Ostern

Lufthansa-Kunden können sich entspannt auf die Osterreisezeit einstellen. Nach einer erfolgreichen Schlichtung zwischen dem Unternehmen und der Gewerkschaft Verdi für das Bodenpersonal des Luftfahrtkonzerns sind weitreichende Streiks in näherer Zukunft abgewendet worden. Somit ist der Flugverkehr zumindest bis zum 7. April gesichert und das Unternehmen kann seinen Sommerflugplan ohne unmittelbare Unterbrechungen fortsetzen. Inmitten eines breiten Tarifpartnergeflechts innerhalb des Konzerns bleibt jedoch eine grundlegende Befriedung tarifärer Konfliktpotentiale weiterhin eine Herausforderung.

Die jüngste Auseinandersetzung im Lufthansa-Konzern ereignete sich bei der österreichischen Tochter Austrian, wo ein Streik bis zum Freitagmittag 400 Flugausfälle provozierte, die circa 50.000 Reisende betrafen. Transparente Optionen für Umbuchungen und Stornierungen stehen den Betroffenen zur Verfügung, während das Personal nach Gehaltsangleichungen mit der Muttergesellschaft strebt.

Einen Durchbruch erzielte die Schlichtung für rund 25.000 Bodenmitarbeiter der deutschen Lufthansa, die sich insgesamt auf eine beachtliche Gehaltserhöhung von durchschnittlich 12,5 Prozent über 24 Monate freuen dürfen, mit besonderen Aufwertungen für die unteren Gehaltsgruppen von bis zu 18 Prozent. Hinzu addieren sich zusätzliche Zulagen und eine zweigeteilte Inflationsprämie von 3000 Euro. Die Resultate der Schlichtung, geführt von Bodo Ramelow und Frank-Jürgen Weise, bedürfen noch der Zustimmung durch die Verdi-Mitglieder, die sich zuvor in einer Urabstimmung für unbefristete Streiks ausgesprochen hatten.

Eine kollegiale Zusammenarbeit wird auch von Verdi-Seite angestrebt. Die Flugbegleiterinnen und -begleiter der Lufthansa und der Lufthansa Cityline setzen die Verhandlungen auch über die Feiertage hinweg fort und zeigen sich kompromissbereit.

Bei der noch jungen Tochtergesellschaft Discover Airlines zeichnet sich derweil ein komplexeres Tarifgefüge ab. Die rund 2000 Beschäftigten harren seit ihrer Gründung tarifvertraglicher Regelungen aus, die trotz Streiks von Cockpit und Kabinenbeschäftigten bislang unerreicht blieben.

Schließlich schweben die Tarifgespräche der privaten Luftsicherheitsunternehmen, die durch Verdi vertreten werden und für Fluggast- und Gepäckkontrollen außerhalb Bayerns zuständig sind, im Raum, wo Schlichtungen anberaumt wurden, die die Weichen für die nahe Zukunft stellen sollen.

Mit der Umstellung auf den Sommerflugplan zum Ostersonntag erhöht sich die Bedeutung einer abgestimmten Tarifpolitik, ein Hinweis von Matthias von Randow vom Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft, der die Besonnenheit der Gewerkschaften anmahnt, um den Aufschwung des Luftverkehrsstandortes Deutschland zu unterstützen. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Business
[Eulerpool News] · 29.03.2024 · 18:42 Uhr
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