Tarifpoker im Nordhandel zieht sich hin – Verdi und Arbeitgeber ohne Konsens
Die Verhandlungsfront bleibt starr im Tarifstreit des Groß- und Außenhandels der nördlichen Bundesländer. Trotz hoher Erwartungen und eines seit einem Jahr andauernden Ringens um angemessene Löhne, kamen die Gespräche auch am Dienstag zu keinem fruchtbaren Abschluss. Die Gewerkschaft Verdi, die mit Nachdruck auf Verbesserungen für die Arbeitnehmerseite pocht, konnte sich nicht mit den Arbeitgebervertretern einigen.
Bert Stach, der für Verdi die Fäden in der Verhandlung zieht, betonte, dass seitens der Gewerkschaft zahlreiche Vorschläge auf den Tisch gelegt worden seien. Ihr Ziel: Ein zufriedenstellender Kompromiss, um die seit November stockenden Verhandlungen konstruktiv zu beenden. Ein weiteres Treffen ist erst für Anfang Juni geplant, sodass sich die Ungewissheit für die Beschäftigten weiter in die Länge zieht.
Verdi Nord hat dabei klare Vorstellungen: Eine Lohnerhöhung von 13 Prozent soll her, wobei das Minimum bei 400 Euro pro Monat liegen müsste. Auszubildende sollen im Zuge dessen ebenfalls mehr erhalten, hier fordert die Gewerkschaft eine Anhebung um 250 Euro. Bei diesen Zahlen geht es nicht um Kleingeld – über 70.000 Angestellte im Groß- und Außenhandel im Norden Deutschlands warten auf ein Signal. (eulerpool-AFX)