Supermärkte: Höfesterben als Folge zu großer Marktmacht
Berlin. In einer Reaktion auf die kürzlich stattgefundenen Bauernproteste plant die Grünen-Bundestagsfraktion eine Verschärfung der Wettbewerbsregeln für Supermärkte. Das Ziel ist es, Landwirte durch gezielteren Schutz zu unterstützen. Laut Fraktionsvorsitzender Katharina Dröge ist die zu große Marktmacht der Supermarktketten einer der Hauptgründe für das sogenannte Höfesterben. Es handle sich hierbei um eine klassische David-gegen-Goliath-Situation, so Dröge.
Die großen Supermärkte haben die Möglichkeit, Konditionen und Preise zu diktiere, erklärt die Politikerin. Dem gegenüber stehen oft kleinere landwirtschaftliche Betriebe, die der unerbittlichen Marktmacht ausgeliefert sind. Es sei daher unerlässlich, fairere Wettbewerbsbedingungen zu schaffen, damit Landwirte tatsächlich von dem, was sie produzieren, leben können, so Dröge weiter.
In diesem Zusammenhang fand ein Treffen der Ampel-Fraktionschefs mit Vertretern der Bauernverbände statt. Im Anschluss verkündete der SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich, dass die Koalition beabsichtige, einen Entschließungsantrag mit einem Fahrplan für Erleichterungen für Landwirte bis zur Sommerpause im Bundestag vorzustellen. Auslöser der Bauernproteste war der Plan der Bundesregierung, schrittweise die Diesel-Vergünstigungen für die Landwirtschaft einzuschränken. (eulerpool-AFX)
