Streaming erobert Deutschlands Bildschirme
02. September 2025, 14:01 Uhr · Quelle: klamm.de
Streaming-Dienste wie Netflix und YouTube haben in Deutschland das klassische Fernsehen endgültig überholt, zeigt eine frische Bitkom-Marktstudie. Für das erste Mal verbringen mehr Menschen Zeit vor Online-Inhalten als vor traditionellen Sendern, mit einem Wachstum um über 20 Prozent im vergangenen Jahr. In Städten wie Berlin und München melden Anbieter Rekordzahlen, während klassische Sender wie ARD und ZDF Zuschauer verlieren.
Diese Schicht hat tiefe Wurzeln in der Digitalisierung: Immer mehr Haushalte greifen auf smarte Geräte zurück, getrieben von schnellerem Internet und einer Vielfalt an Inhalten. Bitkom, der Branchenverband der IT-Branche, berichtet von einer Nutzerquote über 70 Prozent bei den 18- bis 49-Jährigen. Der Boom hängt auch mit speziellen Ereignissen zusammen, wie dem Aufstieg interaktiver Formate während der Pandemie, die den Wechsel beschleunigt haben.
Trends im Streaming-Markt
Neue Zahlen aus dem Branchenbereich deuten auf eine Sättigung hin, doch der Wandel bleibt dynamisch. Amazon Prime und Disney+ erobern weitere Marktanteile, mit einem Gesamtumsatz von über 4,77 Milliarden Euro in diesem Jahr. Experten wie der Medienanalyst von TV Spielfilm Plus warnen vor Herausforderungen für traditionelle Sender:Die Verschiebung zwingt zu Innovationen, um junge Zielgruppen zu halten. In der Folge investieren Unternehmen wie Netflix mehr in lokale Produktionen, was den deutschen Filmsektor belebt. Dieser Wandel beeinflusst nicht nur Unterhaltung, sondern auch Werbebudgets und Jobmärkte. Streaming-Plattformen schaffen Tausende neue Positionen in Tech und Content, während klassische Studios umdenken müssen. Mit der steigenden Beliebtheit interaktiver Inhalte könnte der Markt bis Ende des Jahres weitere Überraschungen bringen. Die Branche steht vor einer spannenden Phase des Umbruchs, die Kreativität und Anpassungsfähigkeit fordert.

