Steuererklärung für Anfänger
Die Steuer kommt früher oder später auf uns alle zu, aber für viele von uns ist sie trotzdem noch unübersichtlich. Viele sind sich nicht sicher, was, wann, wie in welcher Form angegeben werden muss und abgesetzt werden kann. So entgeht vielen Menschen ein Vorteil. Hier geben wir Ihnen schon einmal einen Überblick, über manche Bereiche der Steuererklärung. Für eine umfassende Beratung raten wir Ihnen außerdem einen Steuerberater, beispielsweise unter Steuerberater Hannover.
Ab wann macht man Steuern?
Viele denken eine Steuererklärung macht man erst, sobald man einen Job hat. Ob Sie vorher schon eine Steuererklärung einreichen möchten, hängt ganz von Ihnen ab. Sobald Sie Ausgaben haben, die später eventuell zu Ihrem Einkommen beitragen, lohnt es sich -auch als Student. Bevor Sie überhaupt Einkommen beziehen, ist es sinnvoll Dinge wie Anschaffungskosten für Laptop und Drucker geltend zu machen. Diese werden als Verlust vermerkt und in den Folgejahren, wenn Sie einen Job haben und Einkommen beziehen, verrechnet.
Von der Steuer absetzen
Steuern werden anhand des Einkommens berechnet. Wenn man eine Steuererklärung macht, gibt man hierzu alle relevanten Informationen an. Wichtiger aber noch: Man kann außerdem seine Ausgaben anmelden. Diese beziehen sich auf Ihren Beruf, auf außergewöhnliche Belastungen wie gesundheitliche Ausgaben und Sonderausgaben wie z. B. Spenden. Diese Ausgaben werden zusammengezählt und von der Menge des Einkommens abgezogen, anhand deren sich die Steuerzahlungen berechnen. Nach Abzug der Ausgaben zahlen sie also weniger, da sich die Prozentsätze der Steuern nun auf eine geringere Zahl beziehen.
Was kann man absetzen?
Werbungskosten
Werbungskosten sind alle Ausgaben, die ihren Job betreffen. Dazu gehören Arbeitsmaterialien, Fahrtkosten, Kosten für Bewerbungsverfahren, häusliche Arbeitszimmer für Homeoffice und Ähnliches. Es gibt eine Werbungskostenpauschale von 1.000 €, das heißt, auch wenn die Kosten, die man in diesem Bereich absetzen könnte, unter 1.000 € liegen, kann man mindestens diese 1.000 € pauschal angeben.
Sonderausgaben
Sonderausgaben sind private Ausgaben. Angerechnet werden hier z. B. Schulgeld, Pflegeversicherungsbeiträge oder Spenden.
Außergewöhnliche Belastungen
Hat man eine chronische Krankheit oder Behinderung, entstehen Kosten für ein Pflegeheim oder Unterhaltszahlungen gelten diese als außergewöhnliche Belastungen.
Wie setzt man etwas ab?
Möchte man Kosten absetzen, muss man eine Steuererklärung machen. Das machen Sie z. B. am Ende jedes Jahres. Die Formulare dazu finden Sie beim Finanzamt vor Ort oder online. Der Mantelbogen enthält Ihre privaten Angaben wie Kontaktdaten. Danach haben Sie Formulare zu Ihren Einnahmen und Ihren Ausgaben. In das erste Formular tragen Sie Ihre Einnahmen ein, darunter auch nebenberufliche Einnahmen beispielsweise aus Mieteinnahmen.
Die zweite Hälfte der Formulare ist komplizierter. Hier müssen Sie wissen, was sie alles als Abgabe angeben können. Schwierig wird es, weil Sie diese Ausgaben auch nachweisen müssen, durch Kassenbons, Rechnungen und andere Nachweise, die Sie im besten Fall das ganze Jahr über gesammelt haben. Heben Sie die Rechnungen auch nach der Abgabe der Steuererklärung auf, für den Fall, dass ein Finanzbeamter Sie überprüfen möchte.
Covid-19
Die Arbeitswelt hat sich während der Pandemie geändert, viele Angestellte waren im Homeoffice oder in Kurzarbeit. Daher haben sich auch viele Änderungen bei der Steuererklärung getan. Hier kann man bis zu 600 € im Jahr zusätzlich als Homeoffice-Kosten absetzen. Diese werden aber mit den Werbungskosten verrechnet. Deshalb lohnen sie sich nur so richtig, wenn die Werbungskosten über der Pauschale von 1.000€ liegen.
Welche Einflüsse die Pandemie auf die Steuer hatte, finden Sie auf der Seite des Finanzamts. Um die Nachteile, die Menschen in den letzten Jahren hatten, aufzuwiegen, setzen sich viele Politiker, zumindest vor der kommenden Wahl, dafür ein, dass Steuererhöhungen bis aufs Weitere ausbleiben.
Tipp
Auch nach gewissenhaftem Ausfüllen der Steuererklärung, ist man sich meist nicht sicher, ob das alles so richtig war, und was man eventuell noch herausholen könnte. Der Austausch mit Freunden und Bekannten hilft. Außerdem gibt es Beratungsstellen, die man kontaktieren kann. Elektronische Programme wie Elster machen das wiederholte Ausfüllen von Steuererklärungen einfach. Am meisten hilft Ihnen ein Steuerberater, der sich Ihren Fall individuell anschaut. Das Gute daran: Kosten für Programme und Berater kann man im nächsten Jahr von der Steuer absetzen.


