Stephen King attackiert Marvel-Gewalt als „nahezu pornografisch“
04. September 2025, 08:41 Uhr · Quelle: klamm.de
Der Horror-Autor Stephen King hat kürzlich die Gewaltdarstellung in Marvel-Filmen scharf kritisiert und sie als „nahezu pornografisch“ bezeichnet. In einer Äußerung, die Wellen in der Filmwelt schlagen, wirft er den Superhelden-Blockbustern vor, Gewalt zu verherrlichen, ohne echte Konsequenzen zu zeigen. King, bekannt für Werke wie „Es“ oder „The Shining“, fordert mehr Authentizität in der Unterhaltungsindustrie.
King argumentiert, dass die Action-Szenen in Filmen wie den Avengers-Reihen oft überspitzt wirken und den Zuschauer überfordern. Statt tiefgehender Themen greifen sie zu blutigen Effekten, die nur für den Nervenkitzel dienen. Diese Kritik kommt nicht aus heiterem Himmel: Der 77-Jührige hat selbst eine neue Verfilmung seines Romans „The Long Walk“ überwacht, wo er auf harte, realistische Gewalt bestand. Der Film, der kürzlich in die Kinos kam, erhalt hohe Bewertungen und zeigt, wie King Gewalt einsetzt, um Geschichten zu vertiefen.
In der Branche löst Kings Aussage Diskussionen aus. Viele Experten sehen darin einen Aufruf zur Reflexion über Standards in Hollywood. Regisseur Francis Lawrence, der „The Long Walk“ inszenierte, betont in Interviews die Wichtigkeit von Kontext: „Gewalt muss dienen, nicht unterhalten.“ Solche Stimmen unterstreichen, dass Kings Worte nicht nur Angriff, sondern auch Anstoß zu Veränderungen sein können. Die Marvel-Produktionen, die in den letzten Jahren Milliarden einspielten, müssten sich nun Fragen zu ihrer Einflussnahme stellen, etwa auf jüngere Zuschauer.

