Steam-Altersprüfung schockt: 19-Jahre-Account muss bewiesen werden
Eine Spielerin in Großbritannien staunt über eine plötzliche Hürde bei Steam: Trotz eines Accounts, der seit 19 Jahren aktiv ist, verlangt Valve nun einen Nachweis der Volljährigkeit. Diese Forderung tritt durch den frisch umgesetzten UK Online Safety Act ein, der strenge Regeln für Online-Inhalte vorschreibt. Der Fall wirft Fragen auf, wie alte Nutzeraccounts mit neuen Sicherheitsstandards vereinbar sind, und stört den Alltag vieler Gamer.
Der Hintergrund: Der UK Online Safety Act, der im Frühjahr 2025 verabschiedet wurde, zielt darauf ab, Minderjährige vor schädlichen Inhalten zu schützen. Ofcom, die britische Aufsichtsbehörde, überwacht die Einhaltung und drängt Plattformen wie Steam, Altersverifikationen einzuführen. Seit Ende August müssen Nutzer im Vereinigten Königreich ihr Alter mit Kreditkartenangaben bestätigen, um auf Spiele mit Erwachsenenrating zuzugreifen. Das betrifft Tausende, darunter langjährige Spieler, die nie zuvor angezweifelt wurden.
Die Auswirkungen reichen weit. Viele Nutzer berichten von Zugangsproblemen, da nicht jeder eine Kreditkarte besitzt – sei es aus finanziellen Gründen oder Vorliebe für Debitkarten. In der Gaming-Community lässt sich beobachten, wie solche Regelungen den Spaß dämpfen. Valve betont in offiziellen Hinweisen, dass dies eine Notwendigkeit sei, um gesetzliche Anforderungen zu erfüllen, doch die praktischen Hürden führen zu Frustration.
Breite Auswirkungen auf die Szene
Der Wandel betrifft nicht nur Steam, sondern könnte Vorbild für andere Plattformen wie Xbox werden. In Großbritannien müssen nun Zehntausende Spieler ihre Daten aktualisieren, was zu Verzögerungen bei Spielkäufen und Community-Aktivitäten führt. Zahlen aus Branchenberichten zeigen, dass rund 20 Prozent der Steam-Nutzer im Land betroffen sein könnten, was den Markt für reife Titel wie Action- oder Horrorspiele stört.
Experten in der Tech-Branche diskutieren die Balance zwischen Schutz und Freiheit. Die Maßnahme unterstreicht, wie regulatorische Änderungen den digitalen Alltag verändern. Spieler mit alten Accounts, die jahrelang unbehelligt blieben, müssen nun umdenken, was die Inklusivität der Plattform herausfordert. Ofcom hat klare Richtlinien gesetzt, doch die Umsetzung wirft Fragen zur Datensicherheit auf, da sensible Informationen geteilt werden.
Zusammen mit ähnlichen Entwicklungen in Europa könnte dies den Gaming-Markt langfristig prägen. Die Geschichte der betroffenen Spielerin ist ein Ausrufzeichen für ändernde Zeiten, in denen Alterschecks alltäglich werden. Mit über 100 Millionen Steam-Nutzern weltweit bleibt abzuwarten, wie sich solche Regelungen weiter auswirken.

