Stärkere US-Geldpolitik drückt den Eurokurs
In Zeiten wechselhafter Währungsströme hat der Euro am amerikanischen Devisenmarkt eine leichte Abwärtstendenz hingelegt. Die europäische Währung wurde zum Tagesausklang mit einem Kurs von 1,0786 US-Dollar gehandelt, was einen leichten Rückgang aus den früheren Stunden des Handels offenbart, da der Euro noch über 1,08 Dollar notiert wurde. Die Europäische Zentralbank (EZB) legte den Referenzkurs bei 1,0811 US-Dollar fest, geringfügig niedriger als am Vortag, als sie 1,0816 US-Dollar verzeichnete. Dementsprechend wurde der Wert des Dollars zu 0,9250 Euro (vorher: 0,9245 Euro) bestimmt.
Hintergrund dieser Währungsbewegungen sind die aktuellen Erwartungen hinsichtlich der US-amerikanischen Zinspolitik, die den Euro belasten. Christopher Waller, Mitglied des Direktoriums der US-Notenbank, hatte mit seinen Aussagen zur weiterhin strengen geldpolitischen Linie der Vereinigten Staaten Beunruhigung ausgelöst. Waller, bekannt als Befürworter einer restriktiven Geldpolitik, signalisierte, dass bei der Zinssatzgestaltung keine Eile geboten sei. Die aktuell vorliegenden Wirtschaftsdaten böten keinen Anlass für überstürzte Einschnitte oder Rückgänge bei der Zinstrendwende. Enttäuschende Inflationsraten würden ihn zur Vorsicht mahnen, so dass Waller eine Reihe von Monaten abwarten möchte, die mit günstigeren Inflationsdaten aufwarten, bevor er Zinssenkungen befürworten würde. Darüber hinaus zog der Fed-Direktor eine robuste Wirtschaftslage und die in jüngster Zeit positiven Zahlen bei Neueinstellungen heran, um seine Sicht zu untermauern. (eulerpool-AFX)