Sri Lankas Präsident Rajapakse gewinnt Wahl

Colombo (dpa) - Acht Monate nach dem militärischen Sieg über die tamilischen Rebellen ist Sri Lankas Staatspräsident Mahinda Rajapakse mit deutlicher Mehrheit im Amt bestätigt worden.

Wie die Wahlkommission in der Hauptstadt Colombo am Mittwoch mitteilte, erhielt der 64-jährige Rajapakse bei den Präsidentschaftswahlen 57,9 Prozent der Stimmen. Sein Herausforderer, der frühere Armeechef Sarath Fonseka, kam demnach auf 40,2 Prozent. Während hunderte Anhänger des wiedergewählten Präsidenten den Wahlsieg mit Feuerwerk und Hupkonzerten feierten, kündigte der unterlegene Fonseka Beschwerde gegen das Ergebnis an. Rajapakse rief alle politischen Kräfte des Landes zur Zusammenarbeit auf.

Fonseka warf dem Regierungslager «Manipulationen» bei der Wahl und der anschließenden Stimmenauszählung vor. Auch der Wahlkampf sei durch die direkte Einflussnahme etwa auf die Medien zu seinen Ungunsten entschieden worden. Beweise dafür legte er nicht vor.

Am Mittwoch spitze sich die Lage zwischenzeitlich zu, als Soldaten das Hotel in Colombo umstellten, in dem sich Fonseka aufhielt, und Gerüchte über seine drohende Festnahme aufkamen. Die Armee begründete den Einsatz mit Hinweisen, dass sich unter den Anhängern Fonsekas auch bewaffnete Ex-Militärs befinden sollen. Ein Sprecher der Opposition nannte die Aktion dagegen «Schikane». Erst nach Stunden verließ Fonseka das Hotel, wie sein Sprecher am Abend mitteilte.

Sowohl der Präsident als auch der Ex-General hatten im Wahlkampf damit geworben, den Krieg gegen die Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE) im Mai vergangenen Jahres gewonnen zu haben. Der Sieg über die LTTE hatte vor allem Rajapakse zu einem Popularitätsschub bei der singhalesischen Bevölkerungsmehrheit verholfen, woraufhin er die erst für Ende 2011 geplanten Wahlen vorziehen ließ.

Insgesamt 14 Millionen Wahlberechtigte waren am Dienstag dazu aufgerufen, einen neuen Präsidenten zu bestimmen. Die Beteiligung lag nach Angaben der Wahlkommission bei mehr als 70 Prozent. Vor allem die Wahlbezirke in den von der singhalesischen Bevölkerungsmehrheit dominierten Landesteilen im Süden der Insel habe Rajapakse mit zum Teil deutlichem Vorsprung für sich entschieden, hieß es. Im vorwiegend von Tamilen bewohnten Osten und Norden habe Fonseka besser abgeschnitten.

Nach zahlreichen gewaltsamen Zusammenstößen im Wahlkampf zwischen Anhängern beider Kandidaten fand die Abstimmung unter massiven Sicherheitsvorkehrungen statt. Insgesamt waren 70 000 Polizisten im Einsatz. Dennoch kam es zu vereinzelten Zwischenfällen. In der Nacht zu Mittwoch kamen bei einer Bombenexplosion in einem buddhistischen Kloster etwa 120 Kilometer östlich von Colombo zwei Menschen ums Leben.

Wahlen / Sri Lanka
27.01.2010 · 18:49 Uhr
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