Sportjugend will Finanzhilfe gegen sexualisierter Gewalt
10. Februar 2018, 12:47 Uhr · Quelle: dts Nachrichtenagentur
Berlin (dts) - Die Deutsche Sportjugend (DSJ) fordert Unterstützung, um sexualisierter Gewalt im Sport vorzubeugen. Die DSJ beschloss zuletzt ein Kinderschutzkonzept, will externe Berater für die Sportverbände engagieren, Coachings für Funktionäre und Trainer anbieten und Fachtagungen veranstalten. Finanzieren möchte die DSJ dies mit einer Million Euro jährlich von der Bundesregierung.
"Die Prävention sexualisierter Gewalt ist eine gesellschaftliche Aufgabe, keine sport- spezifische", sagte der DSJ-Vorsitzende Jan Holze dem "Spiegel". Gerhard Böhm, Abteilungsleiter Sport im Bundesinnenministerium, erteilt der DSJ allerdings eine Absage: "Alle anderen nicht staatlichen Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe – zum Beispiel im Kultur- und sozialen Bereich – erhalten für die Umsetzung ihrer Schutzmaßnahmen und Präventionsarbeit keine staatliche Hilfe." Im Sport löst die Haltung Unverständnis aus. "Für den Anti-Doping-Kampf, der ureigenen Aufgabe des Sports, wird zu Recht Hilfe zur Verfügung gestellt", sagt Holze, "beim Schutz vor sexualisierter Gewalt soll der Sport dagegen alleine bleiben? Das leuchtet nicht ein."
"Die Prävention sexualisierter Gewalt ist eine gesellschaftliche Aufgabe, keine sport- spezifische", sagte der DSJ-Vorsitzende Jan Holze dem "Spiegel". Gerhard Böhm, Abteilungsleiter Sport im Bundesinnenministerium, erteilt der DSJ allerdings eine Absage: "Alle anderen nicht staatlichen Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe – zum Beispiel im Kultur- und sozialen Bereich – erhalten für die Umsetzung ihrer Schutzmaßnahmen und Präventionsarbeit keine staatliche Hilfe." Im Sport löst die Haltung Unverständnis aus. "Für den Anti-Doping-Kampf, der ureigenen Aufgabe des Sports, wird zu Recht Hilfe zur Verfügung gestellt", sagt Holze, "beim Schutz vor sexualisierter Gewalt soll der Sport dagegen alleine bleiben? Das leuchtet nicht ein."