Spannungen im Nahen Osten stärken Nachfrage nach deutschen Staatsanleihen
Die deutschen Staatsanleihen haben ihren positiven Trend vom Vortag fortgesetzt. Der marktbestimmende Euro-Bund-Future stieg am Morgen um 0,22 Prozent und notierte bei 131,59 Punkten. Im Gegenzug sank die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen auf 2,45 Prozent.
Kurzzeitig fiel die Rendite im frühen Handel sogar auf etwa 2,42 Prozent und lag damit 0,10 Prozentpunkte unter dem Niveau des Vortages. Die verstärkte Nachfrage nach als sicher geltenden Anlagen wie Bundesanleihen ist auf die Ängste der Investoren vor einer Eskalation im Nahen Osten zurückzuführen. Im Zuge eines großen israelischen Angriffs auf iranische Atomanlagen reagierte der Iran laut israelischen Angaben mit Drohnenangriffen.
Bereits am Donnerstag gab es aufgrund des Rückzugs von US-Botschaftspersonal aus dem benachbarten Irak Anzeichen für einen bevorstehenden Angriff, was die Nachfrage nach sicheren Anlagen ankurbelte. Eine Einschätzung der Dekabank-Analysten deutet darauf hin, dass die weitere Entwicklung an den Finanzmärkten stark davon abhängen wird, wie deutlich der Iran zurückschlagen wird. Auch die Frage, ob dabei US-Ziele, als Israels engster Verbündeter, ins Visier genommen werden, bleibt von Bedeutung.