Spanische Bauern in Madrid vereint gegen Agrarpolitik der EU

In einem Massenprotest haben spanische Landwirte am Wochenende die Straßen von Madrid in ein Meer aus Traktoren verwandelt. Sie forderten lautstarke Verbesserungen der EU-Agrarpolitik und faire Preise für ihre Produkte. Mit Hunderten von Traktoren kamen die Bauern aus verschiedenen regionalen Gemeinschaften in die spanische Hauptstadt und verschafften ihren Anliegen Gehör, während zugleich Verkehrsbehinderungen in der Metropole festzustellen waren. Trotz der massiven Mobilisierung blieb der Protest friedlich, so die Berichterstattung von RTVE.

Die Hauptmotivation für die Demonstration liegt nicht nur in der Forderung nach angemessenen Preisen, sondern auch in dem Bestreben, das Verhältnis zwischen ländlicher und städtischer Bevölkerung zu stärken, wie die Bauernvereinigung Unión de Uniones betonte. Die Demonstranten zogen vor das Umwelt- und das Agrarministerium, wo ihre Anliegen direkt an die Entscheidungsträger herangetragen wurden. Die Bauern sind fest entschlossen, ihre Proteste zu intensivieren, sollte es keine substantiellen Lösungen für die Herausforderungen des Agrarsektors geben, verkündete Luis Cortés von Unión de Uniones im Fernsehen.

Diese Protestaktion reiht sich ein in eine Serie an Demonstrationen, die seit mehr als einem Monat im gesamten Land stattfinden. Spanische Bauern spiegeln damit die Unzufriedenheit vieler europäischer Landwirte wider. Blockaden von wichtigen Verkehrswegen sollen die Dringlichkeit ihrer Forderungen unterstreichen. Obgleich die spanische Regierung bereits Konzessionen gemacht hat, kritisieren die Landwirte diese als nicht ausreichend.

Die Liste der Forderungen seitens der Bauern beinhaltet eine stärkere Stellung in der Lebensmittelkette und härtere Kontrollen für Importprodukte aus Drittländern. Zugleich streben sie nach einer Reduzierung von Umweltauflagen und Bürokratie. In einem Statement von José Luis Miguel de Diego, Vertreter des Agrarverbands COAG, das von RTVE zitiert wurde, wird deutlich, dass den Landwirten sehr an Umweltschutz gelegen ist, allerdings wünschen sie sich hierfür mehr Vertrauen und weniger regulatorischen Druck, da sie selbst ein inhärentes Interesse am Erhalt ihrer Lebensgrundlagen haben. (eulerpool-AFX)

Politics
[Eulerpool News] · 17.03.2024 · 21:11 Uhr
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