Softwarepanne zwingt Deutsche Bahn zu doppelter Sperrung des Kölner Hauptbahnhofs
Ein Softwareproblem hat die Pläne der Deutschen Bahn zur Modernisierung des Kölner Hauptbahnhofs empfindlich gestört und sorgt für erhebliche Konsequenzen für den Reiseverkehr. Die Deutsche Bahn teilte mit, dass die für die Inbetriebnahme des hochmodernen Stellwerks geplante Arbeiten nicht wie vorgesehen stattfinden können. Dies bedeutet, dass der Hauptbahnhof in Köln in absehbarer Zukunft ein weiteres Mal für den Fern- und Regionalverkehr gesperrt werden muss.
Obwohl die Störung zu einem unbestimmten Ausfall der neuen Technik führt, wird die geplante zehntägige Sperrung am Freitagabend wie angekündigt durchgeführt. Die Bahn plant, diese Zeitspanne für essenzielle Wartungen an Weichen und Oberleitungen zu nutzen. Ein Bahn-Sprecher bestätigte, dass die aktuelle technische Kontrolle Unzulänglichkeiten aufzeigte, die eine zuverlässige und sichere Inbetriebnahme des neuen Stellwerks momentan verhindern und dass vorerst das alte Stellwerk weiterarbeiten wird. Ein genauer Zeitplan für die zweite Sperrung ist bislang nicht bekannt.
Diese unvorhergesehene Entwicklung kommt zu einer ohnehin geplanten massiven Sanierung der Strecke Köln-Wuppertal-Hagen, die im Februar beginnt und weitreichende Folgen für den Bahnverkehr in der Region mit sich bringt. Der Kölner Hauptbahnhof, als Herzstück des Bahnverkehrs im Westen Deutschlands, ist ein unverzichtbares Drehkreuz mit täglich 1.300 Zügen und einer Vielzahl an Reisenden. Trotz des aufwendigen Ausbaus, der 360 Millionen Euro teuren Investition und der geplanten Verbesserungen müssen Reisende nun flexibel bleiben.
Im Zeitraum der angekündigten Sperrung werden Fernzüge aus Köln auf Bahnhöfe wie Ehrenfeld oder Messe/Deutz ausweichen, wo nachfolgend eine Weiterreise mit der nicht betroffenen S-Bahn möglich ist. Einige Fernzüge umgehen Köln sogar komplett, was zusätzliche Komplikationen für Reisende aus Städten wie Düsseldorf oder Bonn bedeutet. Für klare Informationen empfiehlt die Bahn die Nutzung der Online-Auskunft, um sich über aktuelle Umleitungsstrecken und Verkehrsanbindungen zu informieren.
Ein gutes Dutzend der Regionalverkehrslinien, darunter der RE 1 zwischen Aachen und Hamm sowie der RE 5 von Wesel nach Koblenz, werden auf weiträumige Umgehungsstrecken geleitet. Wo Direkthalten nicht möglich sind, wird auf alternative Verkehrsmittel wie S-Bahnen, Linienbusse und U-Bahnen verwiesen. Ersatzbusse werden ergänzend in einigen Nachtstunden eingesetzt.

