So läuft eine Bitcoin-Transaktion ab

Bitcoin hat in einem Jahrzehnt einen enormen Kursanstieg hingelegt. Vielen Nutzern ist aber nicht klar, wie eine Transaktion in Bitcoin eigentlich funktioniert. Ein solches Verständnis ist aber wünschenswert, wenn man in Kryptowährungen wie Bitcoin investieren möchte. Wenn ich Bitcoin besitze, wo sind sie dann und wie kann ich sie übertragen?
Bitcoin in der Blockchain
Die wesentliche Neuerung von Bitcoin besteht darin, eine Buchführung über alle Transaktionen in einer Datenbank besonderer Form so abzulegen, dass man sich ohne zentrale Kontrolle auf eine korrekte Version dieser Buchführung einigen kann. Diese Blockchain löst das Problem, wie man im Internet direkt Wert übertragen kann. Eine Datei selbst kann keinen Wert besitzen, denn dieser würde durch Kopieren dieser Datei sofort auf praktisch Null sinken. Die von den Bitcoin-Entwicklern gewählte Lösung für dieses Problem besteht darin, jede Transaktion in dieser Blockchain abzulegen. Dort sind alle Transaktionen auch öffentlich einsehbar, was eine Besonderheit des Bitcoin-Systems darstellt. Eine gewisse Diskretion ist aber trotzdem möglich, denn die Zuordnung zwischen der Kontonummer und dem Besitzer wird vom System nicht veröffentlicht. Verwendet man die eigenen Bitcoin-Konten also sorgfältig, kann man damit unerkannt operieren.
Was ist also diese Blockchain?
Wie der Name nahelegt, handelt es sich dabei um eine Kette von Blöcken, von denen jeder Transaktionsdaten in Bitcoin enthält. Alle etwa 10 Minuten wird ein neuer Block an diese Kette angehängt. Jeder Nutzer von Bitcoin kann eine Transaktion im System veröffentlichen, die dann von sogenannten Miners oder Schürfern in einen Block aufgenommen wird. Um die Transaktionsgebühren und die Belohnung für das Anhängen eines neuen Blocks zu verdienen, versucht jeder Schürfer, die für einen neuen Block erforderlichen Bestätigungsrechnungen als erster erfolgreich durchzuführen. Der Gewinner fügt also einen neuen Block an und bekommt mit einer Transaktion in diesem Block selbst eine Zahl Bitcoins gutgeschrieben. Diese Bitcoin zusammen mit den Gebühren für jede Transaktion stellen den Anreiz für Schürfer dar, mit ihrer Arbeit das System am Laufen zu halten.
Was brauche ich für eine Bitcoin-Transaktion?
Dafür sind drei Dinge erforderlich.
Erstens braucht man die Kontodaten. Diese bestehen aus einem öffentlichen und einem privaten Teil. Der private Teil eröffnet den Zugang zu den auf dem Konto gehaltenen Bitcoin und muss deshalb natürlich geheim gehalten werden. Der öffentliche Teil kann als Kontonummer an andere Nutzer weitergegeben werden, die damit Bitcoin auf dieses Konto übertragen können. Der öffentliche Teil kann leicht aus dem privaten abgeleitet werden, es ist für den Besitzer des Kontos also ausreichend, den geheimen Schlüssel aufzubewahren. Aus dem öffentlichen Teil kann der private Teil natürlich nicht berechnet werden, jedenfalls nicht mit realistischerweise möglichem Aufwand.
Die Wahl dieser Kontodaten kann von jedem Nutzer frei erfolgen. Das ist ein wichtiger Punkt, denn er bedeutet, dass für das Anlegen eines Bitcoin-Kontos keine Institution wie eine Bank notwendig ist. Die Anzahl der möglichen Konten ist so groß, dass keine realistische Chance besteht, dass zwei Konten von verschiedenen Nutzern gewählt werden. Für die Wahl des Schlüssels im richtigen Format sind Programme im Internet verfügbar.
Ist ein Konto etabliert, braucht man für eine Transaktion natürlich einen positiven Kontostand. Dieser kann durch das Schürfen von Bitcoins entstanden sein, was aber nur mit beträchtlichem technischen Aufwand möglich ist. Eine einfachere Alternative ist zum Beispiel der Erwerb von Bitcoins auf der Webseite eines Brokers für Kryptowährungen. Seine Hauptfunktion besteht darin, diesen Handel zu ermöglichen und die Konten auf Blockchains für seine Kunden zu verwalten. Im Auftrag des Nutzers kann ein solcher Broker eine Transaktion auf ein angegebenes Bitcoin-Konto durchführen. Diese Bitcoins sind dann also in dem Konto enthalten, für das der Nutzer den geheimen Schlüssel selbst gewählt hat.
Der dritte Punkt ist eine Wallet. Der Begriff bedeutet Geldbörse, was etwas irreführend ist, denn die Wallet enthält die Bitcoins nicht selbst, sie verwaltet nur die geheimen Schlüssel für mindestens ein Bitcoin-Konto. Auch eine sogenannte Paper Wallet ist möglich, was bedeutet, dass der geheime Schlüssel zum Bitcoin-Konto einfach auf einem Stück Papier notiert ist. In einer solchen Paper Wallet sind die Bitcoins zwar ganz sicher, sie können aber nicht direkt daraus übertragen werden. Dazu ist eine Wallet erforderlich, die online gehen kann. Sie ist ein Programm, das auf einem Computer mit Internetverbindung läuft. Eine solche Wallet kann Nachrichten an andere Knoten im Bitcoin-System senden und selbst solche Nachrichten empfangen.
Wie läuft eine Transaktion im Bitcoin-System ab?
Auf der Basis der genannten Voraussetzungen kann eine Bitcoin-Transaktion also durchgeführt werden. Die Online-Wallet benötigt dafür die Nummer des Zielkontos, den zu überweisenden Betrag in Bitcoin und den geheimen Schlüssel für das Ausgangskonto. Aus diesen Elementen setzt die Wallet eine in einem festgelegten Format gehaltene Transaktionsanweisung zusammen.
Diese Anweisung sendet die Wallet an einige Knoten, die sie wiederum weiter verbreiten. Das Ziel ist, dass sie früher oder später von einem Schürfer in einen Block aufgenommen wird. Jeder Knoten kann einfach und schnell prüfen, ob der korrekte private Schlüssel für die Transaktion ver1wendet wurde. Nur eine solche Transaktion wird vom System angenommen.
Das Bitcoin-System hat eine Methode, praktisch gleichzeitig geformte, korrekt bestätigte Blöcke zu behandeln. Um diesen Prozess sicher abzuschließen, wartet man das Anfügen weiterer Blöcke ab. Sind fünf weitere Blöcke bestätigt, kann man davon ausgehen, dass die eigene Transaktion sicher in der Blockchain gespeichert ist. Die übertragenen Bitcoins sind damit dem neuen Konto zugeordnet.
Der Handel mit Kryptowährungen
Die starken Kursschwankungen von Kryptowährungen ziehen natürliche Trader an, die von diesen profitieren möchten. Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten.
Broker für Kryptowährungen eröffnen dem Nutzer die Möglichkeit, eine ganze Reihe von Kryptowährungen zu handeln. Die geheimen Schlüssel werden jedoch dabei von diesem Broker verwaltet.
Es gibt zahlreiche Online-Wallets, die man auf dem eigenen Gerät installieren kann. So kontrolliert man die geheimen Schlüssel selbst, für den Erwerb der Coins ist man aber immer noch auf andere Quellen angewiesen.
Eine dritte Möglichkeit besteht darin, das Handeln einem automatischen Bot wie dem profit builder zu überlassen. Der Betreiber eines solchen Bots erhält einen Geldbetrag per Banküberweisung und lässt den Bot mit Kryptowährungen im entsprechenden Gegenwert handeln.
Als Nutzer sollte man darauf achten, dass die Betreiber bekannt sind und es klar ist, wo man sein Geld im Falle eines Problems einklagen könnte. Die Betreiber stellen ihr Angebot auf ihren Webseiten verständlicherweise attraktiv dar. Das sollte aber nicht dazu verleiten, die Risikohinweise im Kleingedruckten zu überlesen.

