Sixt trotzt der Unsicherheit mit soliden Quartalszahlen
Der Autovermietungskonzern Sixt hat im zweiten Quartal eine beeindruckende Gewinnsteigerung gegenüber dem Vorjahr erzielt, obwohl die Erwartungen des Aktienmarktes nicht vollständig erfüllt wurden. Finanzchef Franz Weinberger erklärte, dass das Unternehmen einen Rekordumsatz verzeichnete, obwohl die Flottengröße nur moderat erweitert wurde und der Anteil teurer Mietwagen hoch war. Trotz der zunehmenden Unsicherheit auf globaler Ebene blickt Sixt optimistisch auf die Erreichung der Jahresziele. Dennoch reagierten die Anleger verhalten, und die im SDax gelistete Aktie büßte fast vier Prozent ein.
Analysten wie Stephan Bauer von Metzler hatten ein stärkeres Vorsteuerergebnis prognostiziert. Das tatsächliche Wachstum wurde hauptsächlich vom europäischen Markt angetrieben, insbesondere in Ländern wie Italien und Spanien, wo Sixt von starker Nachfrage profitierte. In Zahlen ausgedrückt, stieg das Vorsteuerergebnis um etwa 71 Prozent auf 107,3 Millionen Euro, während der Nettogewinn um mehr als 62 Prozent auf 78,4 Millionen Euro anwuchs.
Trotz der komplexen weltwirtschaftlichen Bedingungen, zeigte sich Sixt in den USA vorsichtig und plante ihre Flotte etwas knapper, um etwaigen Risiken entgegenzuwirken. Das Wachstum in den USA lag hinter dem von Europa zurück, doch bleibt der amerikanische Markt aufgrund seiner Größe essenziell für die strategischen Expansionspläne von Sixt. Ursprüngliche Probleme mit sinkenden Gebrauchtwagenpreisen sind inzwischen weitgehend adressiert, und verbesserte Einkaufskonditionen tragen ebenfalls zur Stabilität bei.
Der Umsatz von Sixt wuchs im zweiten Quartal um gut sieben Prozent und erreichte 1,08 Milliarden Euro. Die Flottengröße verzeichnete ebenfalls ein Wachstum von knapp sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das Unternehmen hält an seiner Prognose fest, den Jahresumsatz um 5 bis 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu steigern, mit einer Vorsteuermarge von etwa 10 Prozent.

