Sentinel-1D: Europas neuer Stern für die Erdbeobachtung startet ins All
Der Start des Erdbeobachtungssatelliten Sentinel-1D von Kourou in Französisch-Guayana markiert einen weiteren Meilenstein für die Europäische Weltraumbehörde Esa und das gemeinsame Copernicus-Programm mit der Europäischen Kommission. Punktgenau um kurz nach 22 Uhr hob der Satellit an Bord einer leistungsstarken Ariane-6-Trägerrakete ab und wurde live aus dem Kontrollzentrum der Esa in Darmstadt mitverfolgt.
Sentinel-1D hat die wichtige Aufgabe, einen seiner früheren Namensvetter zu ersetzen, indem er in den kommenden Jahren wertvolle Daten zur Erdüberwachung liefert. Besonders bemerkenswert ist die Fähigkeit des neuen Satelliten, mittels Radar Wolken zu durchdringen und aus einer Höhe von 700 Kilometern selbst kleinste Veränderungen auf der Erdoberfläche zu erkennen. Diese beeindruckende Technologie, die eine Investition von etwa 200 bis 300 Millionen Euro darstellt, bietet entscheidende Erkenntnisse über Eis- und Klimabedingungen, landwirtschaftliche Entwicklungen sowie das Monitoring von extremen Wetterereignissen wie Stürmen und Überschwemmungen.
Mit insgesamt zwölf Satelliten im All verfolgt die Esa unter der Leitung von Missionsmanagement-Abteilungsleiterin Katrin Molch weiterhin ihre ambitionierten Ziele im Bereich der Erdbeobachtung. Obwohl die geplante Betriebsdauer von Sentinel-1D bei sieben Jahren liegt, hoffen die Experten, dass dieser Zeitraum auf bis zu zehn Jahre ausgeweitet werden kann – eine Vision, die die europäische Dominanz in der globalen Satellitengestützten Erdüberwachung nachhaltig stärken soll.

