Selenskyj fordert bei Nato-Krisensitzung verstärkte Militärhilfe

Im Angesicht verstärkter Angriffe auf die ukrainische Infrastruktur intensiviert Präsident Wolodymyr Selenskyj seine Bemühungen um internationale Unterstützung. In einer geplanten Videokonferenz des Nato-Ukraine-Rats am heutigen Freitag richtet er einen dringenden Appell an die Verteidigungsminister der Alliierten mit der Bitte um zusätzliche militärische Hilfsgüter zur Stärkung der Abwehr gegen Russland. Im Zentrum der Forderungen stehen insbesondere die Lieferung weiterer Luftverteidigungssysteme an die Ukraine. Der Präsident unterstreicht die Bedeutung von Artilleriegeschossen, Fahrzeugen sowie Drohnen für die ukrainischen Streitkräfte, um die Frontlinie zu festigen und die restliche Energieinfrastruktur, die durch russische Luftschläge größtenteils zerstört wurde, zu schützen. Selenskyj hat bereits zuvor spezifiziert, dass zum umfassenden Schutz des Luftraumes der Ukraine mindestens 25 Patriot-Raketensysteme oder äquivalente Ausrüstungen erforderlich seien, darunter Systeme wie Iris-T, Samp/T und Nasams. Die Bundesrepublik signalisiert ihre Solidarität mit weiteren Zusagen – ein zusätzliches Patriot-System soll der Ukraine zur Verfügung gestellt werden. Erwartungen richten sich nun auch an andere Nato-Staaten wie Spanien, von denen ähnliche Zusagen erhofft werden. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg betonte jüngst die Dringlichkeit, der Ukraine Beistand zu leisten, selbst wenn dies die Bündnisziele hinsichtlich der Bewaffnung und Munitionsreserven übersteigen sollte. Deutschland wird durch Verteidigungsstaatssekretärin Siemtje Möller in der Krisenkonferenz vertreten sein. (eulerpool-AFX)