Schwarz-Gruppe ebnet Weg für das größte Rechenzentrum seiner Geschichte
Die Schwarz-Gruppe, bekannt als Muttergesellschaft von Lidl und Kaufland, plant eine monumentale Investition von elf Milliarden Euro für ein neues Rechenzentrum in Lübbenau im malerischen Spreewald. Diese Investition markiert die größte Einzelinvestition der Unternehmensgeschichte, so Christian Müller, Co-Vorstandsvorsitzender von Schwarz Digits, auf der jüngsten Grundsteinlegung. Geplant ist, dass der erste Bauabschnitt bis Ende 2027 abgeschlossen sein soll.
Der Betrieb des Rechenzentrums wird schließlich vollständig mit erneuerbaren Energien gewährleistet. Die Anlage startet mit einer bemerkenswerten Anfangsleistung von etwa 200 Megawatt und soll in zwei flexiblen Phasen erweiterbar sein. Die Struktur des Zentrums erlaubt den Einsatz von bis zu 100.000 spezialisierter KI-Chips. Das steht im Vergleich zum neuen Projekt der Deutschen Telekom und Nvidia in München, welches nur für 10.000 GPUs ausgelegt ist. Diese Chips werden vor allem für das Training von KI-Modellen genutzt, um große Datenmengen effizient zu verarbeiten und intelligente Lösungen zu entwickeln. Ein Highlight ist, dass die produzierte Abwärme clever in das lokale Fernwärmenetz eingespeist wird und so eine umweltfreundliche Wärmequelle für die Region darstellt.
Die Inbetriebnahme dieses Rechenzentrums ist ein wichtiger Schritt, um Deutschland im Bereich Künstlicher Intelligenz konkurrenzfähiger zu machen, betonte Digitalminister Karsten Wildberger. Diese Initiative der Schwarz-Gruppe zeigt die digitale Souveränität Deutschlands und unterstreicht strategisch das Streben, technologisch unabhängiger zu sein. Derzeit ist die Bundesrepublik führend in Europa hinsichtlich der Rechenzentrumsinfrastruktur, bleibt jedoch im internationalen Vergleich hinter Ländern wie den USA und China zurück. Lübbenau, begünstigt durch eine hervorragende Infrastruktur, die einst von einem stillgelegten Braunkohlekraftwerk stammt, bietet optimale Bedingungen für eine solche Einrichtung. Die bestehende Anbindung an die Glasfaser- und Stromverteilungsnetze macht es zu einem idealen Standort. Nicht zu vergessen ist die Möglichkeit für externe Kunden, auf die Rechen- und Speicherkapazitäten zuzugreifen, ähnlich der Erfolgsstrategie der Amazon Web Services.

