Schröders Verbindung zu Putin: Ein Drahtseilakt zwischen Diplomatie und Parteipolitik

Auch Jahre nach Beendigung seiner Amtszeit als Bundeskanzler bleibt Gerhard Schröder seiner Rolle als internationaler Vermittler treu. Er betont die Bedeutung seiner langjährigen Beziehung zum russischen Präsidenten Wladimir Putin und spekuliert über ihren möglichen Nutzen für Friedensverhandlungen im Ukraine-Konflikt. Schröder, der bald seinen 80. Geburtstag feiert, zeigt sich überzeugt von der Einzigartigkeit seiner Verbindung zu Putin und sieht darin eine Chance, zur Konfliktlösung beizutragen.

In den eigenen Parteireihen stößt Schröders Positionierung indes auf Widerstand. Die SPD-Spitze distanziert sich von ihrem früheren Vorsitzenden. Während ein Ausschlussverfahren gegen Schröder scheiterte, ist der Bruch zwischen ihm und der aktuellen Parteiführung dennoch offensichtlich. Die Parteivorsitzenden Lars Klingbeil und Saskia Esken haben die Beziehung zu Schröder abgebrochen, und die Tradition, ehemalige Parteichefs auf Parteitage zu laden, wird ihm gegenüber nicht fortgeführt. Esken sieht in Schröder mittlerweile weniger den Politiker als vielmehr den Geschäftsmann.

Schröder hält die beschädigte Beziehung zur Parteiführung jedoch für ein untergeordnetes Problem. Persönlich trifft ihn die Distanzierung wenig, vielmehr sieht er die historische Bedeutung der Sozialdemokratie, zu der er sich weiterhin zugehörig fühlt. Seine Kritik an der visuellen Aberkennung seiner Amtszeit im Willy-Brandt-Haus unterstreicht das angespannte Verhältnis.

Die Auffassungen des Altkanzlers finden auf internationaler Ebene indes Zustimmung. Der Kreml zeigt sich erfreut über die Offenheit Schröders zu Russland und erinnert an die bewährte Zusammenarbeit während seiner Kanzlerschaft. Kremlsprecher Dmitri Peskow betont die positiven Aspekte der konstruktiven persönlichen Beziehung mit Putin, die zur Lösung politischer Herausforderungen beigetragen habe.

Schließlich meint Schröder, dass die derzeitige europäische Politik sich für eine Verhandlungslösung einsetzen sollte. Er hält Spekulationen über extreme Eskalationspotentiale wie einen Atomkrieg durch Russland für abwegig und plädiert für diplomatische Initiativen, die von Deutschland und Frankreich ausgehen sollten. (eulerpool-AFX)

Politics
[Eulerpool News] · 29.03.2024 · 14:32 Uhr
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