Schröder kritisiert Merkels Türkei-Politik
Wir brauchen in unserem Land mehr deutsch-türkische Schulen, denn das hilft nicht nur bei der Integration, sondern es bringt unserem Land auch ein Stück mehr Internationalität», schrieb Schröder am Mittwoch in einem Beitrag für die «Bild»-Zeitung. Zudem sollten künftig mehr türkischstämmige Lehrerinnen und Lehrer beschäftigt werden, die an deutschen Universitäten ausgebildet wurden. «Auch dies wäre ein wichtiger Integrationsbeitrag.»
Der Vorsitzende des Bundestagsausschusses des Auswärtigen, Ruprecht Polenz (CDU), hält es allerdings für unerlässlich, «dass die aus der Türkei stammenden jungen Migranten Deutsch lernen und gut Deutsch sprechen müssen». Ein zweisprachiges Gymnasium, das zum deutschen Zentralabitur führe, sei denkbar, sagte er der «Passauer Neuen Presse» (Mittwoch). Darüber entschieden allerdings die Länder.
Zuvor hatte sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zurückhaltend zum Vorstoß Erdogans für die Einrichtung türkischer Schulen in Deutschland geäußert. Die CDU-Vorsitzende bekräftigte, dass sich junge Türken integrieren müssten, um gleiche Chancen in Schule und Beruf zu haben.