Russland-Konflikt: EU-Kommissionspräsidentin fordert weitere Unterstützung für die Ukraine
Die EU-Kommissionspräsidentin, Ursula von der Leyen, hat bei der Jahrestagung des Weltwirtschaftsforums in Davos zu einer fortgesetzten Unterstützung der Ukraine aufgerufen. In ihrer Rede betonte sie, dass die bisherigen Entwicklungen gezeigt hätten, dass die Ukraine in ihrem Kampf gegen Russland standhaft geblieben sei und weiterhin Unterstützung benötige, um ihre Unabhängigkeit und Souveränität zu wahren. Von der Leyen hob hervor, dass die Ukraine eine langfristige finanzielle Planbarkeit benötige, um ihre Stabilität zu gewährleisten. Zusagen seitens der EU seien noch ausstehend, und es sei wichtig, dass die Ukraine kontinuierliche Waffenlieferungen erhalte, um sich verteidigen und ihr Hoheitsgebiet zurückerobern zu können. Die EU-Kommissionspräsidentin wertete den bisherigen Verlauf des Konflikts als einen Beweis dafür, dass Russlands Präsident Wladimir Putin seine strategischen Ziele in der Ukraine bislang nicht erreicht habe. Bei der russischen Invasion habe es die Befürchtung gegeben, dass Kiew innerhalb weniger Tage fallen würde, doch dies sei nicht geschehen. Russland habe stattdessen einen erheblichen Verlust an militärischer Schlagkraft erlitten und sei aus vielen Gebieten zurückgedrängt worden. Darüber hinaus habe die Ukraine es geschafft, die russische Schwarzmeerflotte zurückzudrängen und einen Seekorridor zu öffnen, über den Getreide in alle Welt exportiert werden kann. Von der Leyen betonte, dass die Ukraine ihre Freiheit und Unabhängigkeit bewahrt habe. Allerdings gebe es auch wirtschaftliche und diplomatische Rückschläge für das Land. Aufgrund der Sanktionen sei die ukrainische Wirtschaft von moderner Technologie und Innovation abgeschnitten und nun abhängig von China. Zudem seien Finnland der NATO beigetreten und Schweden werde voraussichtlich bald folgen. Gleichzeitig sei die Ukraine jedoch näher an die Europäische Union herangerückt. Die EU-Kommissionspräsidentin unterstrich die Bedeutung einer weiteren Unterstützung der Ukraine, um deren Unabhängigkeit und Souveränität zu festigen. Nur so könne die Ukraine weiterhin ihre wichtige Rolle als geopolitischer Partner Europas erfüllen. (eulerpool-AFX)