Russischer Krieg gegen Ukraine: Selenskyj warnt vor 'eingefrorenem Konflikt'
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat am Dienstag vor dem Weltwirtschaftsforum in Davos vor einem möglichen 'Einfrieren' des russischen Krieges gegen sein Land gewarnt. Selenskyj betonte, dass jeder eingefrorene Konflikt irgendwann wieder aufflammen würde. Aus diesem Grund spricht er sich seit langem dafür aus, den Krieg auf dem Schlachtfeld zu entscheiden, um Russland eine strategische Niederlage zuzufügen.
In seiner Rede erinnerte Selenskyj an die gescheiterten Versuche von Angela Merkel und François Hollande, den Konflikt in der Ostukraine zu stoppen. Die damaligen Vereinbarungen über einen Waffenstillstand und einen Friedensplan wurden nie vollständig umgesetzt. Selenskyj warf dem russischen Präsidenten Wladimir Putin erneut vor, kein Interesse an einer Friedenslösung zu haben. Er bezeichnete Putin als ein Raubtier, das sich nicht mit Tiefkühlprodukten zufrieden gibt und immer wieder zurückkommt, um mehr zu fordern.
Als Ausweg aus der derzeitigen Situation verwies Selenskyj auf seinen Zehn-Punkte-Plan. Dieser Plan basiert auf einem kompletten russischen Abzug aus der Ukraine, Reparationen und der Bestrafung von Kriegsverbrechern. Nur durch die Umsetzung dieses Friedensplans könne ein gerechter und stabiler Frieden erreicht werden, betonte Selenskyj.
Die Ukraine kämpft seit fast zwei Jahren mit westlicher Unterstützung gegen die russische Invasion. Ein Fünftel des ukrainischen Staatsgebiets steht mittlerweile unter russischer Kontrolle. (eulerpool-AFX)